Nicht nur beim Klima macht ein halbes Grad einen Unterschied. In der Krebsforschung haben Forscher herausgefunden, dass krebskranke Kinder während einer Chemotherapie nicht schon ab 38,5 Grad Fieber, sondern erst ab 39 Grad Celsius ins Spital müssen. Das entlastet nicht nur die jungen Patienten, sondern auch ihre Eltern und Geschwister. In einer weiteren Studie konnte gezeigt werden, dass gewisse riskante Operationen, die bisher für die Behandlung von Tumoren am Blinddarm empfohlen waren, unnötig sind und deshalb besser nicht gemacht werden sollten.
Solche Ergebnisse helfen, Behandlungsprozesse zu optimieren und damit die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern. Allerdings lassen sich mit diesen Studien keine kommerziellen Gewinne erzielen. Deshalb können sie nur dank der Hilfe von grosszügigen Spendern realisiert werden.
63 von 179 eingereichten Projekten unterstützt
179 Forschungsprojekte wurden vergangenes Jahr bei der Krebsforschung Schweiz und der Krebsliga Schweiz eingereicht. Mit den rund 19 Millionen Franken Spendengeldern konnten die beiden Organisationen schliesslich 63 Forschungsprojekte aus allen Bereichen der Krebsforschung unterstützen, von der Grundlagen- bis zur Versorgungsforschung.
«Die Anzahl der Gesuche steigt, während die uns zur Verfügung stehenden Fördergelder eher zurückgehen. Das bedeutet, dass wir leider jedes Jahr vielversprechende Projekte zurückweisen müssen. Deshalb ist es umso wichtiger, dass jedes Projekt sorgfältig von einer unabhängigen wissenschaftlichen Kommission geprüft wird.», sagt Dr. Peggy Janich, Geschäftsführerin der Stiftung Krebsforschung Schweiz und Leiterin Forschungsförderung bei der Krebsliga Schweiz.PS