Home/Krebs im Wallis - 30 Jahre Monitoring

Krebs im Wallis - 30 Jahre Monitoring

Das Walliser Gesundheitsobservatorium (WGO) hat den Bericht «Krebs im Wallis – 30 Jahre Monitoring» veröffentlicht, der auf Basis der vom Walliser Krebsregister gesammelten Daten von 1990 bis 2019 erstellt wurde.

Kanton Wallis20.7.20232"
In diesem Zeitraum ist die absolute Zahl der Krebserkrankungen im Zusammenhang mit dem Wachstum und der Alterung der Bevölkerung gestiegen. Das Risiko, in einem gegebenen Alter an Krebs zu erkranken, ist hingegen relativ stabil geblieben. Erfreulich ist die Tatsache, dass die krebsbedingte Sterblichkeitsrate stark gesunken ist, was sich durch eine Verbesserung der Behandlungsmethoden, die frühere Diagnosestellung und die Durchführung bestimmter Früherkennungsuntersuchungen erklären lässt. Ähnliche Tendenzen lassen sich auch auf nationaler Ebene beobachten.

Krebs ist die häufigste Todesursache bei Männern und gleich nach Herz-Kreislauf-Erkrankungen die zweithäufigste Todesursache bei Frauen, und damit ein zentrales Thema für das öffentliche Gesundheitswesen sowohl im Wallis als auch schweizweit. Seit 1989 sammelt das Walliser Krebsregister des WGO Informationen über alle Krebsfälle im Kanton. Zwischen 2015 und 2019 wurden in der Walliser Bevölkerung jedes Jahr durchschnittlich 1951 Krebsfälle diagnostiziert (1097 bei den Männern und 854 bei den Frauen) und jedes Jahr sind durchschnittlich 757 Personen an Krebs gestorben (436 Männer und 321 Frauen).

Die Bevölkerung wächst und die Krebserkrankungen folgen demselben Trend
Zwischen 1990 und 2019 ist die Walliser Bevölkerung von rund 248'000 Einwohnern auf 345'000 angestiegen, was einer Zunahme von fast 40 % entspricht. Im gleichen Zeitraum ist die absolute Zahl der Krebsfälle sowohl bei Männern als auch bei Frauen im Zusammenhang mit der demografischen Entwicklung regelmässig angestiegen. So hat sich diese Zahl im Wallis verdoppelt, nämlich von durchschnittlich 968 Fällen pro Jahr in der Periode von 1990-1994 auf durchschnittlich 1’951 Fälle pro Jahr in der Periode von 2015-2019. Da das Risiko, an Krebs zu erkranken, mit zunehmendem Alter steigt, lässt sich dieser Anstieg also hauptsächlich durch die Alterung der Bevölkerung erklären. Das Risiko, in einem bestimmten Alter an Krebs zu erkranken (Inzidenzrate), ist jedoch relativ stabil geblieben.

Die drei häufigsten Krebserkrankungen bei Männern sind Prostata-, Lungen- und Dickdarmkrebs. Bei den Frauen sind es Brust-, Lungen- und Dickdarmkrebs. Bei Frauen, die in den 70er und 80er Jahren eine Tabakabhängigkeit entwickelt haben, steigt dementsprechend Jahrzehnte später das Risiko, an Lungenkrebs zu erkranken, an. Bei Männern ist die Anzahl der entdeckten Prostatakrebsfälle gestiegen, was wahrscheinlich mit der Entwicklung von Früherkennungsuntersuchungen zusammenhängt.

Krebsbedingte Sterblichkeitsrate stark rückläufig
Sowohl im Wallis als auch in der Schweiz hat die absolute Zahl der krebsbedingten Todesfälle bei beiden Geschlechtern zugenommen. Im Wallis ist diese Zahl von durchschnittlich 547 Todesfällen pro Jahr in der Periode von 1990-1994 auf durchschnittlich 757 Todesfälle pro Jahr in der Periode von 2015-2019 angestiegen. Unter Berücksichtigung des Bevölkerungswachstums zeigen diese Zahlen jedoch einen Rückgang der Krebsmortalitätsrate. Zwischen 1990 und 2019 ist die Sterberate durch Krebs deutlich gesunken, mit einer relativen Abnahme um 39 % bei den Männern und um 24 % bei den Frauen.

Diese sinkende Sterblichkeit lässt sich durch eine Verbesserung der Behandlungsmethoden, die frühere Diagnosestellung und die Durchführung bestimmter Früherkennungsuntersuchungen erklären. Die meisten krebsbedingten Todesfälle waren bei den Männern auf Lungen-, Prostata- und Dickdarmkrebs sowie bei den Frauen auf Lungen-, Brust- und Dickdarmkrebs zurückzuführen. Bei den Frauen hat die Sterblichkeit infolge von Lungenkrebs parallel zur Inzidenz dieser Krebserkrankung zugenommen.

Krebsprävention
Bis 2035 wird die Walliser Bevölkerung sicher weiterwachsen und älter werden – die absoluten Krebszahlen werden also weiterhin ansteigen. Diese Entwicklung wird je nach Krebsart unterschiedlich verlaufen und hängt vor allem von der Entwicklung der Vorsorgeuntersuchungen und vom Gesundheitsverhalten ab. Viele Arten von Krebs lassen sich nämlich durch ein entsprechendes Gesundheitsverhalten, welches das Risiko an Krebs zu erkranken verringert, vorbeugen: Nicht rauchen oder mit dem Rauchen aufhören, seinen Alkoholkonsum einschränkt, regelmässig Früchte und Gemüse essen und sich regelmässig bewegen. Ausserdem ist die Früherkennung vieler Arten von Krebs sehr effizient. Das ist vor allem bei Gebärmutterhals-, Brust- und Dickdarmkrebs der Fall. Der Kanton Wallis organisiert Brust- und Dickdarmkrebs-Screening-Programme.PS

Zum Bericht «Krebs im Wallis – 30 Jahre Monitoring»

Quelle: Kanton Wallis/Medienmitteilung, 04.07.2023

Rosenbergstrasse 115
8212 Neuhausen am Rheinfall
Telefon: +41 52 675 51 74
info@docinside.ch
www.docinside.ch

Handelsregistereintrag
Firmenname: DOCINSIDE AG
UID: CHE-412.607.286

Über uns
Bankverbindung

Schaffhauser Kantonalbank
8200 Schaffhausen
IBAN: CH76 0078 2008 2797 0810 2

Mehrwertsteuer-Nummer
CHE-412.607.286

Kontakte

Dr. med. Adrian Müller
Betrieb und Inhalte
adrian.mueller@docinside.ch

Dr. med. Richard Altorfer
Inhalte und Redaktion
richard.altorfer@docinside.ch

Dr. med. Christine Mücke
Inhalte und Redaktion
christine.muecke@docinside.ch

Copyright © 2021 Alle Rechte vorbehalten.
Powered by Deep Impact / Spectra