Wissenschaftler des Westdeutschen Tumorzentrums Essen der Medizinischen Fakultät der Universität Duisburg-Essen konnten am Universitätsklinikum Essen und der Ruhrlandklinik erstmalig zeigen, dass die gleichzeitige Blockade der beiden «Schalter» PD-1 und LAG-3 mit Nivolumab und Relatlimab schon nach wenigen Wochen zur Abtötung von Lungenkrebszellen führen kann.
- Bei einem Teil von insgesamt 60 Studienteilnehmern waren dadurch schon vor der Operation alle Tumorzellen durch die Aktivierung der körpereigenen Immunantwort abgetötet.
«Eine kurzzeitige Immuntherapie vor der Operation hat grosses Potential, die Heilungschancen von Lungenkrebs zu erhöhen und gleichzeitig die Belastung der Patienten durch langwierige Folgebehandlungen zu reduzieren», erklärt Professor Servet Bölükbas, Direktor der Klinik für Thoraxchirurgie der Universitätsmedizin Essen – Ruhrlandklinik und aktuell verantwortlicher Chirurg der Studie.
«Unsere Studie, die wir gemeinsam mit Forschern aus Belgien, Deutschland und den Niederlanden durchführen, hilft darüber hinaus, die Wirkung von Immuntherapien bei Lungenkrebs besser zu verstehen», so Professor Martin Schuler, Direktor der Inneren Klinik (Tumorforschung) der Universitätsmedizin Essen, «Das Ziel unserer Forschung ist, künftigen Patienten mit Lungenkrebs individuell zugeschnittene Kombinationen von Immuntherapien anbieten zu können.»PS