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Neu: S3-Leitlinie zum Multiplen Myelom

Erstmals ist in Deutschland eine S3-Leitlinie zur Diagnostik, Therapie und Nachsorge für Patienten mit monoklonaler Gammopathie unklarer Signifikanz (MGUS) und für Betroffene mit Multiplem Myelom erschienen.

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Das Leitlinienprogramm Onkologie hat die S3-Leitlinie unter Federführung der Deutschen Gesellschaft für Hämatologie und Onkologie (DGHO) e.V. und unter Mitwirkung von 24 Fachgesellschaften sowie weiteren Organisationen herausgegeben. Das Ziel ist es, evidenzbasierte Behandlungsmöglichkeiten aufzuzeigen und daraus Standards für die Diagnostik und Therapie von Betroffenen mit MGUS oder Multiplem Myelom in Deutschland zu etablieren.

Tiefgreifend veränderte Behandlungsituation
«Nachdem in den 90er Jahren mit der autologen Stammzelltransplantation erstmals eine wirksame Therapie für das Multiple Myelom eingeführt wurde, hat sich die Behandlungssituation seit der Jahrtausendwende tiefgreifend verändert», betont Leitlinienkoordinator Prof. Christof Scheid vom Universitätsklinikum Köln.

So wurden neue Medikamentengruppen zugelassen, die in verschiedenen Kombinationen zur Therapie eingesetzt werden können. Zeitgleich sind die Anforderungen an die Diagnostik gestiegen, beispielsweise zur frühzeitigen Detektion eines Rezidivs, aber auch zum Erkennen von Organkomplikationen – wie etwa Nierenerkrankungen – die bei einem Multiplen Myelom auftreten können. «Mit der S3-Leitlinie soll daher das Wissen zur Diagnostik, Therapie und Nachsorge des Multiplen Myeloms gebündelt und die fachübergreifende Betreuung, etwa durch Schmerztherapie, körperliches Training oder Rehabilitationsmassnahmen, verbessert werden», so Scheid.

Seltene Krebserkrankung, niedrige Überlebensrate
Das Multiple Myelom zählt zu den seltenen Krebserkrankungen. Im Jahr 2018 erkrankten laut dem Robert Koch-Institut 2.810 Frauen und 3.540 Männer neu an dieser Krebsart, wobei meist ältere Personen betroffen sind. Die 5-Jahres-Überlebensrate ist niedrig, sie liegt bei 54 Prozent (bei Frauen), bzw. bei 56 Prozent (bei Männern). Oftmals sind die Symptome unspezifisch. Betroffene klagen etwa über Knochenschmerzen, Gewichtsverlust und Infektneigungen.

Meist medikamentöse Behandlung
Die Erkrankung wird meist medikamentös behandelt. Zum Einsatz kann etwa eine Hochdosischemotherapie mit nachfolgender autologer oder allogener Stammzelltherapie kommen. Bei der autologen Stammzelltherapie werden dem Betroffenen vor der Chemotherapie Stammzellen entnommen und im Anschluss wieder transplantiert. Bei der allogenen Stammzelltransplantation erhalten Erkrankte die Stammzellen eines passenden Spenders. Können Patienten aufgrund eines schlechten Allgemeinzustandes keine Stammzelltherapie erhalten, stehen ihnen Kombinationstherapien mit verschiedenen Wirkstoffen zur Verfügung, wie etwa Proteasomeninhibitoren und molekulare Antikörper. Auch eine Strahlentherapie kann zum Einsatz kommen, beispielsweise zur Schmerzbehandlung oder zur Verhinderung von Knochenbrüchen.PS

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Quelle: Deutsche Krebsgesellschaft/Pressemitteilung, 18.02.2022

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