Das Forschungsteam um Ingo Schmitz und Dr. Anja Potthoff vom Walk in Ruhr (WIR) Zentrum für Sexuelle Gesundheit und Medizin des Universitätsklinikums der RUB schloss
- 71 HIV-positive Personen in ihre Studie ein, die eine antiretrovirale Therapie erhalten.
- 20 HIV-negative Kontrollpersonen nahmen ausserdem teil.
Nach der ersten, zweiten und dritten Impfung mit dem mRNA-Impfstoff von Biontech/Pfizer untersuchten sie jeweils die Immunantwort der Teilnehmer.
Weniger gute Antikörperbildung, aber Booster reduziert Unterschied
«Wir konnten feststellen, dass die Impfung auch bei dieser Gruppe zur Bildung von Antikörpern führt, allerdings weniger gut als bei Gesunden», berichtet Ingo Schmitz. «Da die dritte Impfung diesen Unterschied reduzierte, halten wir Auffrischungsimpfungen für empfehlenswert.»
Erstaunlich gute zelluläre Immunantwort
Erstaunlich für die Forscher war die Erkenntnis, dass die zelluläre Immunantwort, die durch T-Helfer-Zellen vermittelt wird, bei HIV-positiven genauso gut war wie bei HIV-negativen Personen. «Und das, obwohl gerade diese T-Helfer-Zellen vom HI-Virus angegriffen werden und in ihrer Zahl bei HIV-positiven Menschen vermindert sind», unterstreicht Ingo Schmitz. Da die T-Helfer-Zellen langlebiger sind als Antikörper, könne dies darauf hindeuten, dass HIV-positive Mitmenschen ähnlich lange durch eine Impfung geschützt sind wie HIV-negative.PS