Von Versorgungsproblemen betroffen seien vor allem Generika und Medikamente mit abgelaufenem Patentschutz sowie günstige Medikamente der Grundversorgung – etwa Schmerzmittel, Impfstoffe, Insulin oder Antibiotika.
Die Ursachen seien vielschichtig: Die Verlagerung der Produktion nach Asien, die Abhängigkeit von wenigen Herstellern, Just-in-time Lieferketten und wirtschaftliche Faktoren im kleinen Schweizer Markt führen zunehmend zu Engpässen.
Ziel: Schweiz als Markt attraktiv halten
Die Expertengruppe unter Leitung von
Bernhard Pulver, früherer Präsident der Insel-Gruppe und ehemaliger Berner Regierungsrat, prüfte kurzfristig umsetzbare Massnahmen.
Ihr Fokus: Den Schweizer Markt für Hersteller so attraktiv gestalten, dass er weiterhin mit preisgünstigen Arzneimitteln beliefert wird.
Empfohlen werden unter anderem:
- Vereinfachte Zulassungsverfahren und Zulassung ausländischer Verpackungen, um Marktzugangshürden zu senken
- Monitoring nach therapeutischer Relevanz der Arzneimittel
- Anreize zur Sicherung wichtiger Produktionskapazitäten in Europa und der Schweiz
- Stärkere internationale Vernetzung
Das BAG und das WBF prüfen nun, welche Vorschläge der Expertengruppe in laufende Projekte eingebettet werden können und wo gesetzliche Anpassungen nötig sind. Die Ergebnisse sollen bis Frühling 2026 vorliegen.