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BAG-Monitoring bestätigt: Umsetzung des Anordnungsmodells auf Kurs

Erstmals seit Einführung des Anordnungsmodells im Sommer 2022 hat das Bundesamt für Gesundheit (BAG) einen Monitoringbericht veröffentlicht. Die objektive Analyse zeigt: Die Kostenentwicklung bewegt sich im erwarteten Rahmen und wird von zahlreichen Faktoren beeinflusst. Für die Föderation der Schweizer Psychologen (FSP) ist klar: Ein verbesserter Zugang zur psychologischen Psychotherapie und eine bessere Verfügbarkeit sind Investitionen in eine frühzeitige Behandlung psychischer Störungen, was das Gesundheitsversorgungssystem entlastet und Kosten einspart.

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Seit dem 1. Juli 2022 werden psychologische Psychotherapien von der obligatorischen Krankenpflegeversicherung (OKP) übernommen, sofern sie von einer Ärztin oder einem Arzt verschrieben wurde und ein Krankheitswert vorliegt. Um die Auswirkungen dieser Neuregelung umfassend zu analysieren, hat das Bundesamt für Gesundheit (BAG) ein Monitoring und eine Evaluation in Auftrag gegeben. Der erste Monitoringbericht des Beratungsunternehmens Polynomics wurde am 3. Mai 2024 veröffentlicht. Es gibt keine «Kostenexplosion» Die FSP begrüsst den Bericht, der insbesondere in Sachen Kostentwicklung für objektive Transparenz sorgt und zeigt, dass von einer «Kostenexplosion» keine Rede sein kann. Die Analyse von Polynomics zeigt unter anderem auf:

  • Vor dem Modellwechsel wurden psychotherapeutische Leistungen zu einem veralteten Tarif abgerechnet. Seit der Aufnahme der psychologischen Psychotherapie in die Grundversicherung wird ein angemessener Tarif verhandelt, der den heutigen Rahmenbedingungen gerecht wird. Aktuell gilt ein provisorischer Tarif, der um rund 20 CHF höher ist als zuvor. Diese Erhöhung kann gemäss Polynomics rund die Hälfte der Kostensteigerung sowohl in der psychologischen Psychotherapie als auch der gesamten psychiatrisch-psychotherapeutischen Versorgung erklären.
  • Der Bericht bestätigt, was die FSP immer wieder betont hat: Ein bedeutender Teil der Kostensteigerung ist auf den seit längerer Zeit konstant ansteigenden Bedarf nach psychologischer Hilfe zurückzuführen. Zusätzlich spielt auch das Bevölkerungswachstum eine Rolle.
  • Hingegen entkräftet der Monitoringbericht des BAG die lauten Warnungen eines Teils der Versicherer, wonach es mit der Einführung des Anordnungsmodells zu einer massiven Mengenausweitung kommen würde. Eine erhöhte Inanspruchnahme von Leistungen spielt gemäss Polynomics eine untergeordnete Rolle.
Die Kosten im Blick zu behalten ist wichtig und mit dem BAG-Monitoring sichergestellt. Gleichzeitig ist es absolut zentral, das Anordnungsmodell in einem grösseren Kontext zu sehen. Verbesserter Zugang spart Kosten ein Psychische Probleme stellen zurzeit das grösste Gesundheitsproblem junger Menschen dar. Eine akute Unterversorgung, die zu längeren Wartezeiten führt, verschärft die Situation zusätzlich. Auch bei der erwachsenen Bevölkerung nimmt der Bedarf nach psychologischer Hilfe seit längerer Zeit konstant zu. Die Einführung des Anordnungsmodells war ein bewusster und weitsichtiger politischer Entscheid, um die Verfügbarkeit von Therapieplätzen zu verbessern. Ein verbesserter Zugang zur psychologischen Psychotherapie und eine bessere Verfügbarkeit sind Investitionen in eine frühzeitige Behandlung psychischer Störungen. Das verhindert Chronifizierung, Klinikaufenthalte oder längere Behandlungen, was das Gesundheitsversorgungssystem entlastet und Kosten einspart.PS

Zum Monitoringbericht

Quelle: Föderation der Schweizer Psychologen (FSP), Medienmitteilung 03.05.2024

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