Mit dem Programm DigiSanté soll bis 2032 der Rückstand der Schweiz in der Digitalisierung des Gesundheitswesens aufgeholt werden. Im Unterschied zu anderen Lebensbereichen, ist die Digitalisierung im Gesundheitswesen viel weniger weit fortgeschritten. So müssen zum Beispiel einmal erfasste Daten immer wieder neu angegeben und können nicht für verschiedene Zwecke genutzt werden. Es fehlt eine breit abgestützte, gemeinsame Strategie aller Akteure. Dies ist insbesondere während der Covid-19-Pandemie deutlich zu Tage getreten.
Den Auftrag zum Programm erteilte der Bundesrat dem Eidgenössischen Departement des Innern (EDI) im Mai 2022, erarbeitet wird es vom Bundesamt für Gesundheit (BAG) gemeinsam mit dem Bundesamt für Statistik (BFS). Am Beiratstreffen tauschten sich die Teilnehmer aus über die Ziele und die Umsetzung des Programms, das der Bundesrat bis Ende 2023 beschliessen soll. Sie waren sich einig über den dringlichen Handlungsbedarf. Bundespräsident Berset machte deutlich, dass ein nationales Programm notwendig ist, um für die übergreifende Koordination zu sorgen.
Das Programm DigiSanté soll die Qualität des Gesundheitssystem erhöhen, insbesondere für die Patienten. Ziel ist auch mehr Effizienz, mehr Transparenz und eine erhöhte Patientensicherheit. Dazu müssen Daten für die Behandlung, Abrechnung, Forschung und Verwaltung medienbruchfrei ausgetauscht werden können. Datenschutz, informationelle Selbstbestimmung und Cybersicherheit müssen gewährleistet sein.
Das Programm umfasst zahlreiche Projekte und soll in mehreren Phasen umgesetzt werden. In einem ersten Schritt soll unter anderem ein klarer rechtlicher und organisatorischer Rahmen sowie die fachlichen Voraussetzungen geschaffen werden, damit Informationen nahtlos ausgetauscht werden können. In einem zweiten Schritt soll dann eine nationale Infrastruktur geschaffen werden, damit eine schnelle Umsetzung neuer, digitaler Gesundheitsdienste möglich wird.
Beirat Digitale Schweiz: Austausch zu Schwerpunkten im Bereich der Digitalisierung
In den Beiratstreffen Digitale Schweiz tauschen sich Mitglieder des Bundesrates und Vertreter von Wissenschaft, Wirtschaft, Politik, Behörden und Zivilgesellschaft zu Themen der digitalen Transformation aus. Der Bundesrat bestimmt jährlich sogenannte Fokusthemen der Strategie Digitale Schweiz. Zu jedem Fokusthema findet ein Beiratstreffen statt. Die Treffen finden demnach mehrmals jährlich in wechselnder Zusammensetzung statt, jeweils unter dem Vorsitz eines Mitglieds des Bundesrates oder des Bundeskanzlers. Organisiert werden die Treffen durch den Bereich Digitale Transformation und IKT-Lenkung (DTI) der Bundeskanzlei.PS