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imageDie Tigermücke breitet sich in Europa aus. Erste autochthone Fälle wurden in Frankreich nachgewiesen. Bild: James D. Gathany | CDC.

Chikungunya-Virus im Elsass nachgewiesen – kein Auslandsaufenthalt

Südlich von Strassburg wurde bei einer Person eine Chikungunya-Infektion festgestellt. Der Fall zeigt: Auch in Mitteleuropa kann es zur lokalen Übertragung des tropischen Virus kommen.

Sarah Bourdely8.7.20253"
Wie das Robert-Koch-Institut (RKI) mitteilt, wurde am 1. Juli 2025 eine lokal erworbene Chikungunya-Infektion im französischen Département du Bas-Rhin nachgewiesen.

Die betroffene Person hielt sich ausschliesslich in den elsässischen Gemeinden Lipsheim und Fegersheim auf – rund sechs bis sieben Kilometer von der deutschen Grenze bei Offenburg entfernt.

Mehrere weitere autochthone Chikungunya-Fälle wurden diese Woche in Frankreich gemeldet, unter anderem in Claix (Isère).
Tigermücke überträgt Chikungunya-Virus
Die Infektion wurde vermutlich durch Aedes albopictus, die Asiatische Tigermücke, übertragen, so das RKI.

Das Chikungunya-Virus verursacht typischerweise hohes Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen, ähnlich einer schweren Grippe. Die meisten Betroffenen genesen innerhalb einer Woche, doch für Schwangere, Säuglinge und chronisch Kranke kann die Infektion riskanter verlaufen.
Kein Impfstoff in der Schweiz zugelassen
Seit 2024 bzw. 2025 sind in Deutschland zwei Chikungunya-Impfstoffe zugelassen: der Lebendimpfstoff Ixchiq (Valneva) und der rekombinante Impfstoff Vimkunya (Bavarian Nordic). Für Deutsche Reisende in betroffene Regionen kann eine Impfung erwogen werden.

In der Schweiz ist aktuell keine Impfung zugelassen. Nach Angaben des Zentrums für Reisemedizin der Universität Zürich könne man sich jedoch mit vorbeugenden Massnahmen gegen Mückenstiche (wie Mückenschutzmittel auf Haut und imprägnierte/mit Insektiziden behandelte Kleider), die Verwendung von Moskitonetzen und das Tragen langer Kleider) schützen.

Das RKI empfiehlt zusätzlich:
  • Reiserückkehrende aus Endemiegebieten sollten zwei Wochen lang Mückenschutz auch zu Hause betreiben.
  • Ärztinnen und Ärzte sollten bei unklarem Fieber, mit oder ohne Hautausschlag und Gelenkschmerzen auch ohne Reiseanamnese an Chikungunya oder Dengue denken und frühzeitig testen.
  • Die Bevölkerung kann aktiv zur Mückenprävention beitragen – z. B. durch das Entfernen von Brutplätzen im Garten.

Informationen Chikungunya-Fieber


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