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COVID-19-bedingte Verzögerungen bei Melanomdiagnose führen zu gravierenden Gesundheits- und Wirtschaftsfolgen in Europa

111 464 Lebensjahre und rund 7,11 Milliarden Schweizer Franken kostet die verzögerte Melanomdiagnose den Europäern, schätzen Forscher des Universitätsspitals Basel und anderer Institute.

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Nach Angaben des globalen Krebsobservatoriums war das Melanom im Jahr 2020 die siebthäufigste Krebsart in Europa. Als Grundlage für diese multizentrische Studie dienten Bevölkerungsdaten aus 31 europäischen Ländern. Die Analyse der Daten basierte auf Informationen von 50 072 Patienten aus zwei europäischen Tertiärzentren und wurde mit Daten aus europäischen Krebsregistern ergänzt. Damit wurden Modelle entwickelt, um die verlorenen Lebensjahre und die direkten sowie die indirekten Kosten zu berechnen.

Die Forscher um Frau Dr. med. Elisabeth Roider am Unispital Basel und Dr. Kaustubh Adhikari am University College London sowie weitere Experten haben mit dieser Studie alarmierende Ergebnisse geliefert:
  • Durch die pandemiebedingten Verzögerungen bei der Melanomdiagnose sind in Europa schätzungsweise 111 464 Lebensjahre verloren gegangen.
  • Die finanziellen Konsequenzen schlagen mit zusätzlichen Kostenaufwänden von rund 7,11 Milliarden Schweizer Franken (7,65 Milliarden US-Dollar) zu Buche.
  • Dabei belaufen sich die indirekten Kosten um das rund 20-fache der direkten Kosten.
«Diese Arbeit betont nicht nur die Wichtigkeit von Präventionsmedizin für die Volkswirtschaft, sondern unterstreicht auch die Notwendigkeit eines Umdenkens in Richtung Vorsorge und Früherkennung, nicht nur bei Krebserkrankungen und während Krisenzeiten, sondern im Allgemeinen.», sagt Dr. Roider, Oberärztin Dermatologie im Unispital Basel.

Die Studie zeigt deutlich, wie die COVID-19-Pandemie nicht nur direkte gesundheitliche Auswirkungen hatte, sondern auch indirekt durch die Verzögerung wichtiger medizinischer Diagnosen und Behandlungen zu schweren Konsequenzen führte. Es ist ein dringender Appell an Gesundheitssysteme weltweit, angemessene Versorgung auch während Krisenzeiten wie einer Pandemie sicherzustellen.PS

Quelle: Universitätsspital Basel, Medienmitteilung vom 15.02.2024

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