Säuglinge unter 6 Monaten wurden weiterhin häufiger wegen COVID-19 ins Krankenhaus eingeliefert als alle anderen Altersgruppen, mit Ausnahme von Erwachsenen ab 75 Jahren. Sie weisen ähnliche Einweisungsraten auf wie Erwachsene im Alter von 65 bis 74 Jahren, wobei oft schwere Verläufe beobachtet werden, so der neueste Bericht des US-amerikanischen CDC.
Diese Säuglinge haben ein erhöhtes Risiko für einen schweren COVID-19-Verlauf, sind aber noch nicht für eine Impfung zugelassen. Sie sind auf den Transfer mütterlicher Antikörper angewiesen, die durch Impfung oder Infektion bereitgestellt werden.
Daten des COVID-19-Überwachungsnetzwerks zeigen, dass zwischen Oktober 2022 und April 2024 insgesamt 1'470 COVID-19-bedingte Krankenhausaufenthalte bei Säuglingen unter 6 Monaten verzeichnet wurden. Die höchsten Raten wurden während der beiden Wochen bis zum 17. Dezember 2022 (23,0 pro 100.000 Säuglinge) und 13. Januar 2023 (20,3 pro 100.000) beobachtet.
Von 1'065 Säuglingen mit dokumentiertem Impfstatus der Mutter wurden 87,5 Prozent von Müttern geboren, die während der Schwangerschaft keine COVID-19-Impfung erhielten. Die Rate geimpfter Mütter sank von 17,7 Prozent im Jahr 2022-23 auf 3,8 Prozent im Jahr 2023-24. Säuglinge von geimpften Müttern waren älter bei der Einlieferung (median 109 Tage vs. 58 Tage).
Etwa 20 Prozent der Säuglinge benötigten eine Intensivpflege, 5 Prozent eine mechanische Beatmung, und 9 starben. 24 Prozent hatten mindestens eine Vorerkrankung, am häufigsten Frühgeburt (17,1 %). Bei 29,7 Prozent der Säuglinge wurden zusätzlich andere Viren nachgewiesen, insbesondere RSV (17,9 %) und Rhinovirus/Enterovirus (12,3 %).
Die Ergebnisse unterstreichen die Notwendigkeit, die COVID-19-Impfquote unter Schwangeren zu erhöhen, um gefährdete Säuglinge besser zu schützen.
Quelle:
CDC – Morbidity and Mortality Weekly Report