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Darmbakterien formen ihren eigenen Bestand an B-Zellen

Forschende von der Universität Bern identifizierten im Rahmen einer Studie enge Zusammenhänge zwischen B-Zellen und Darmbakterien. Die Ergebnisse können dabei helfen, Infektionen, Allergien und Autoimmunerkrankungen besser zu verstehen. Für ihre Arbeit wurden die Wissenschaftler mit dem diesjährigen Pfizer Forschungspreis ausgezeichnet.

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Immer mehr Erkenntnisse werden derzeit zum Einfluss von kommensalischen Darmbakterien auf unser Immunsystem gewonnen. Allerdings war bislang weitgehend unklar, welche Verbindung B-Zellen, die körperfremde Strukturen erkennen und spezifische Antikörper bilden, zu solchen nützlichen Mirkoorganismen haben. Das Problem: Sowohl das Mirkobiom als auch die unterschiedlichen B-Zellen bilden jeweils hochkomplexe und sehr individuelle Systeme.

Um hier mehr zu erfahren kolonisierten Hai Li, Julien Limenitakis, Stephanie Ganal-Vonarburg von der Universität Bern keimfreie Mäuse mit verschiedenen unschädlichen Bakterienstämmen und sequenzierten daraufhin die B-Zellen und deren Antikörper.


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Hai Li


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Julien Limenitakis


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Stephanie Ganal-Vonarburg


Dabei zeigte sich, welchen starken Einfluss die Bakterien auf diese Immunzellen nehmen und deren Zusammensetzung regelrecht formen. Je nachdem welche Bakterien, in welcher Menge und wie lange exponiert wurden, veränderte sich in den Versuchstieren das Repertoire an B-Zellen, sowie deren Antikörperantwort. Die Arbeit unterstreicht, wie wichtig eine gesunde Bakterienflora für deren Wirte ist. Denn abhängig vom B-Zell-Bestand, der sich in einer frühen Lebensphase durch den Kontakt zu unterschiedlichen Mikroorganismen aufbaut, erfolgt die stärkere oder schwächere Reaktion des Immunsystems in Form von Entzündungen oder anderer Abwehrreaktionen.

Gerade für Säuglinge bestimmt die erste Besiedlung mit Mikroorganismen und die darauffolgende B-Zell-Antwort auch die späteren Reaktionen auf Infektionen oder Impfungen. Die in der Zeitschrift «Nature» veröffentlichten Ergebnisse können dabei helfen, sowohl Infektionen, Autoimmunerkrankungen und Allergien besser zu verstehen.PS

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