Die COVID-19 Pandemie hat verdeutlicht, dass das Datenmanagement im Gesundheitswesen verbessert werden muss. Einheitliche Standards sind wichtig, damit Daten ausgetauscht und einmal erhobene Daten mehrfach genutzt werden können. Dies ermöglicht nicht nur Kosteneinsparungen, sondern garantiert auch den Austausch aktueller und qualitativ hochstehender Informationen und damit eine effiziente Versorgung der Bevölkerung und eine Verbesserung der Forschungsmöglichkeiten.
Der Bundesrat hat daher im Januar dieses Jahres das Eidgenössische Departement des Innern beauftragt, zusammen mit der Gesundheitsdirektorenkonferenz eine Fachgruppe für ein gesamtheitliches Datenmanagement im Gesundheitswesen zu konzipieren. Dabei werden weitere laufende Initiativen der Akteurinnen und Akteure berücksichtigt.
Am Montag, 19. September 2022, fand ein erstes Treffen der Fachgruppe Datenmanagement statt. Vertreten sind neben dem Bund und den Kantonen auch die Spitäler, Ärzteschaft, Apotheker, Krankenversicherer, die forschende Pharma-Industrie und die Data Science-Forschung sowie Informatikdienstleister im Gesundheitswesen. Als übergeordnete Themen für die erfolgreiche digitale Transformation standen beispielsweise die Folgenden im Vordergrund:
- Die Erhebung und Konsolidierung der Datenflüsse zur Minderung des Aufwands;
- die Verwendung eindeutiger Personen- und Unternehmensidentifikatoren im Gesundheitswesen;
- die Festlegung von Minimalsets für die Datenübertragung zur Vermeidung von Doppelerhebungen sowie
- die Harmonisierung der Register im Gesundheitswesen.
Die Fachgruppe Datenmanagement will ein gemeinsames übergreifendes Architekturverständnis schaffen, sich auf gemeinsame Standards einigen und für deren Erarbeitung sorgen, sowie bestehende internationale Standards übernehmen. Diese Standards sollen durch die Akteure breit abgestützt und nach Konsultation als nationale Empfehlungen verabschiedet werden. So leistet die Fachgruppe einen wesentlichen Beitrag zur notwendigen digitalen Transformation im Gesundheitswesen.PS