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Erste S3-Leitlinie zum perioperativen Management bei gastrointestinalen Tumoren (POMGAT)

Das Leitlinienprogramm Onkologie hat erstmalig eine S3-Leitlinie zum perioperativen Management bei gastrointestinalen Tumoren (POMGAT) herausgegeben. Die neue Leitlinie soll das prä-, intra- und postoperative Management bei gastrointestinalen Tumoren verbessern und die interdisziplinäre und multiprofessionelle Zusammenarbeit vereinfachen.

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Tumoren des Gastrointestinaltraktes – dazu gehören Speiseröhren-, Magen-, Bauchspeicheldrüsen-, Leber-, Anal- und Darmkrebs – zählen zu den häufigsten Krebsarten. Eine Operation ist oftmals der einzig kurative Therapieansatz. Sowohl bei der Entfernung von Primärtumoren als auch bei der Resektion von Lebermetastasen handelt es sich häufig um grosse Eingriffe, einhergehend mit einer signifikanten perioperativen Morbidität und Mortalität sowie einer langen Krankenhausverweildauer. Ein perioperatives Behandlungskonzept kann die Morbidität und Mortalität reduzieren und ist daher für die Versorgung unabdingbar.

Multimodales perioperatives Managementkonzept
«Wir empfehlen eindeutig, dass geplante gastrointestinale Tumorresektionen im Rahmen eines multimodalen perioperativen Managementkonzepts erfolgen sollten. Dies gilt für Krebsoperationen im gesamten Bereich des Verdauungstraktes von der Speiseröhre über den Magen bis zum Darm und ebenso für Bauchspeicheldrüse und Leber», sagt Prof. Dr. Stefan Post, ehemaliger Direktor der Chirurgischen Klinik der Universitätsmedizin Mannheim. Er ist zusammen mit Prof. Dr. Tim Vilz, Klinik und Poliklinik für Allgemein-, Viszeral-, Thorax- und Gefässchirurgie, Universitätsklinikum Bonn, Koordinator der S3-Leitlinie.

Auch wenn der Bekanntheitsgrad des perioperativen Managements mittlerweile gross ist, so scheitert es oft in der Praxis. «Wir wissen, dass die Mehrheit der Kliniken multimodale perioperative Managementkonzepte nicht oder nur unzureichend implementiert haben. Das verschlechtert die Versorgung von Betroffenen und treibt zudem Behandlungskosten in die Höhe», sagt Vilz. «Mit der S3-Leitlinie möchten wir das ändern.»

Medizinische Handlungsempfehlungen für die Zusammenarbeit
Beim perioperativen Management in der Onkologie geht es um die Organisation von Abläufen vor, während und nach einer Tumorresektion, um für Patienten eine höchstmögliche Sicherheit operativer Eingriffe zu gewährleisten. Dabei ist Interdisziplinarität gefragt. So sind etwa die Allgemein- und Viszeralchirurgie, Anästhesie, Schmerztherapie, Onkologie, Palliativ-, Ernährungs-, Rehabilitations- sowie Sportmedizin und Pflege beteiligt. Die Leitlinie gibt für die Zusammenarbeit wichtige medizinische Handlungsempfehlungen.PS

Die S3-Leitlinie entstand unter Federführung der Deutschen Gesellschaft für Allgemein- u. Viszeralchirurgie (DGAV) und der Deutschen Gesellschaft für Koloproktologie (DGK) unter Mitwirkung von 29 Fachgesellschaften, 21 Fachexperten und zwei Selbsthilfegruppen und Organisationen.

Zur S3-Leitlinie POMGAT

Quelle: Deutsche Krebsgesellschaft (DKG), Pressemitteilung vom 20.12.2023

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