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Europäische Therapieempfehlungen für akute lymphatische Leukämie

Führende europäische Experten für die akute lymphatische Leukämie (ALL) der Erwachsenen haben nach dreijähriger intensiver Zusammenarbeit Therapieempfehlungen für die ALL veröffentlicht.

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Die Behandlung der akuten lymphatischen Leukämie (ALL) der Erwachsenen ist ausserordentlich komplex, langwierig und für die Patienten sehr belastend. Da die ALL verglichen mit anderen Krebsarten im Erwachsenenalter selten ist, wird die Therapie in Europa seit Jahrzehnten durch multizentrische Studiengruppen organisiert.

Wichtigstes Instrument der Verbesserung von Diagnostik und Therapie sind prospektive akademische Studien, also Studien, die sich mit der Überprüfung einer vor Studienbeginn definierten Fragestellung über die Wirksamkeit einer Behandlungsmethode befassen und unabhängig von der pharmazeutischen Industrie geplant werden.

Die europäische Perspektive stärken «Das Wissen über die Krankheitsbiologie und die Therapiemöglichkeiten von ALL bei Erwachsenen nimmt exponentiell zu», erklärt Dr. Gökbuget, Erstautorin der Referenzempfehlung und seit mehr als zehn Jahren Studienleiterin der GMALL. «Uns war es angesichts spezifischer Konstellationen in den europäischen Gesundheitssystemen wichtig, den aktuellen Stand der Erkenntnisse insbesondere aus europäischer Perspektive zusammenzufassen.» In den detaillierten ELN-Empfehlungen sollen interessierte Ärzte Antworten auf die wichtigsten Fragen des Patientenmanagements finden. Zudem sollen die Leitlinien dazu beitragen, das Reporting klinischer Studien zu standardisieren.

Zu umfangreich für nur eine Publikation Aufgrund des grossen Umfangs und der Komplexität wurden die Therapieempfehlungen in zwei Teilen veröffentlicht.
  • Teil 1 befasst sich mit Diagnostik, Prognosefaktoren und Verlaufsbeurteilungen bei der ALL. Hier wurden auch Standards für die Klassifikation und Evaluation im Rahmen klinischer Studien definiert.
  • Der zweite Teil umfasst das gesamte Management. Das Spektrum reicht von Induktions- und Konsolidationstherapie über den Einsatz neuer Substanzen, Stammzelltransplantation, Rezidivtherapie, die Behandlung spezieller Subgruppen der ALL bis hin zu Spätfolgen der Therapie und unterstützender Behandlung.
Neben der detaillierten Bewertung der Datenlage enthalten die Empfehlungen auch zahlreiche Experteneinschätzungen zu aktuell diskutierten Fragen.

Arbeitsgruppen aus acht europäischen Ländern haben mit ihrer jahrelangen systematischen Arbeit dazu beigetragen, dass die Prognose auch bei älteren Patienten mit ALL deutlich verbessert werden konnte. Diesen Weg will das europäische Konsortium zum Wohl der Betroffenen konsequent weiterverfolgen.PS

Zu Teil 1 und 2 der Leitlinie:
  1. Gökbuget N, Boissel N et al.: Diagnosis, Prognostic Factors and Assessment of ALL in Adults: 2023 ELN Recommendations from a European Expert Panel. Blood, January 31, 2024.
  2. Gökbuget N, Boissel N et al.: Management of ALL in Adults: 2023 ELN Recommendations from a European Expert Panel. Blood, February 2, 2024.

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