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Europaweite Studie: Wie ungesund sind Fastfood und Co.?

Eine neue Studie der Universität Wien und der Internationalen Agentur für Krebsforschung hat den Zusammenhang zwischen hochverarbeiteten Lebensmitteln wie Tiefkühlpizza, Burger, Softdrinks und dem Risiko für Mehrfacherkrankungen untersucht. In einem Video erläutert Ernährungswissenschafterin Reynalda Córdova die Ergebnisse.

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Hochverarbeitete Lebensmittel, kurz UPFs (ultra-processed foods), sind industriell hergestellte Produkte, die eine Vielzahl von Zusatzstoffen und modifizierten Lebensmittelbestandteilen enthalten. Wir könnten sie in dieser Form niemals zuhause zubereiten, sie sind aber oft zu relativ billigen Preisen im Supermarkt oder in Fast-Food Restaurants zu haben. Reynalda Córdova vom Department für Ernährungswissenschaften der Universität Wien hat diese speziellen Lebensmittel in einer europaweit angelegten Studie näher untersucht.

Studie in sieben europäischen Ländern
Dafür haben die Ernährungswissenschafterin und ihr Team in Zusammenarbeit mit der International Agency for Research on Cancer (IARC) Daten von 266 666 Teilnehmer aus sieben europäischen Ländern ausgewertet und herausgefunden, dass bestimmte Klassen von hochverarbeiteten Lebensmitteln das Risiko für Multimorbidität erhöhen. Vor allem Krebserkrankungen und kardiometabolische Erkrankungen stehen mit einem hohen Konsum von ultra-verarbeiteten Lebensmitteln in Verbindung.

Im Video erklärt Reynalda Córdova die Ergebnisse ihrer aktuellen Studie mit 266 666 Teilnehmern aus sieben europäischen Ländern. © Alexander Bachmayer/Petra Schiefer

«Gleichberechtigtes» Risiko bei allen Studienteilnehmern
Dabei scheinen zwar nicht alle dieser Lebensmittel gleich schädlich zu sein: Vor allem hochverarbeitete tierische Produkte und stark gesüsste Soft-Drinks – egal ob auf Basis von Zucker oder künstlichem Süssstoff – wurden von Córdova und Mitautoren als besonders risikoreich ermittelt. Andere Untergruppen, wie etwa verarbeitete Getreideprodukte und pflanzliche Alternativprodukte, zeigten keinen Zusammenhang mit einem erhöhten Risiko.

Jedoch fanden die Forscher heraus, dass das erhöhte Risiko für Multimorbidität bei starkem Konsum von UPFs durch die Bank bei allen Studienteilnehmern zu beobachten ist und für Männer wie für Frauen, für Raucher ebenso wie für Nichtraucher sowie in unterschiedlichen europäischen Ländern gleichermaßen gegeben ist.

Mehr Forschung und bessere Kennzeichnung
Die Ergebnisse der Studie unterstreichen einmal mehr bestehende Ernährungsempfehlungen, wie etwa Fleisch- und Fleischprodukte zu reduzieren und sich hauptsächlich von pflanzenbasierten Lebensmitteln zu ernähren.

«Unsere Studie zeigt, dass es notwendig ist, sich mit den Auswirkungen von hochverarbeiteten Lebensmitteln zu befassen, und wie wichtig es ist, einen universellen Zugang zu frischen und weniger verarbeiteten Lebensmittel zu gewährleisten», betont Córdova.

Neben präventiven Strategien wie Ernährungsempfehlungen, gesundheitspolitischen Massnahmen und Interventionen gehöre dazu letztlich auch eine adäquate Kennzeichnung von UPFs und anderen kritischen Lebensmitteln, so die Studienautoren.PS

  • Zur Originalpublikation
Cordova R, Viallon V et al.: Consumption of ultra-processed foods and risk of multimorbidity of cancer and cardiometabolic diseases: a multinational cohort study. The Lancet; Regional Health. Nov. 2023.

Quelle: Universität Wien/Pressemitteilung, 14.11.2023

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