Hitzetage treten in der Schweiz immer häufiger und intensiver auf. Die hohen Temperaturen gefährden nicht nur die Lebensqualität, sondern auch die Gesundheit – besonders von älteren Menschen, Kleinkindern, Schwangeren, Personen mit chronischen Erkrankungen oder eingeschränkter Mobilität. Auch alleinlebende und pflegebedürftige Menschen sind besonders gefährdet.
Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) hat in einer
Broschüre praxisnahe Empfehlungen für Gesundheitsfachpersonen zusammengefasst. Sie richtet sich an Mitarbeitende in Spitälern, Alters- und Pflegeheimen, Arztpraxen, Apotheken und Spitex-Diensten – also an jene, die besonders gefährdete Personen im Alltag betreuen.
Frühzeitig reagieren
Das BAG empfiehlt, Wetterprognosen im Blick zu behalten, Risikopatientinnen und -patienten zu identifizieren und präventiv zu kontaktieren. Auch die Medikamenteneinnahme sollte auf mögliche hitzebedingte Wechselwirkungen geprüft und gegebenenfalls angepasst werden. Gesprächszeiten für Personen mit Risikopersonen sollten auf den frühen Morgen oder späten Abend gelegt werden. Auf körperlich anstrengende therapeutische oder diagnostische Massnahmen sollte an heissen Tagen ganz verzichtet werden.
Hitzestress erkennen
- Typische Warnsignale sind hohe Körpertemperatur, erhöhter Puls, Kopfschmerzen, Schwindel, Verwirrtheit, Schwäche, Müdigkeit, Muskelkrämpfe oder Übelkeit.
- Bei Verdacht auf Hitzschlag gilt: sofort kühlen, Flüssigkeit verabreichen und bei ausbleibender Besserung unverzüglich medizinische Hilfe rufen.
Zu den empfohlenen Massnahmen gehören eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr (mindestens 1,5 Liter pro Tag), leichte und wasserreiche Mahlzeiten, körperliche Schonung während der heissesten Stunden, sowie die aktive Kühlung von Innenräumen. Auch die Aufklärung von Angehörigen und Bezugspersonen ist entscheidend – etwa mit dem Hitze-Flyer
«Drei goldene Regeln für Hitzetage».