Home/Kryobiopsie der Lungen – Hohe Sicherheit, geringe Mortalität

Kryobiopsie der Lungen – Hohe Sicherheit, geringe Mortalität

Die Kryobiopsie der Lunge wurde in einer Studie an einer Klinik der Karl Landsteiner Privatuniversität für Gesundheitswissenschaften Krems (Österreich) prospektiv evaluiert.

KL Krems7.3.20222"
Im Rahmen der Studie wurde die transbronchiale Kryobiopsie bei 75 Patienten in einer österreichischen Klinik im Zusammenhang mit einer Diagnose durchgeführt. Das Auftreten von Nebenwirkungen und die Mortalitäten wurden dann über einen Zeitraum von 90 Tagen erhoben.

Transbronchiale Kryobiopsie vs. chirurgische Lungenbiopsie Das Lungengewebe liegt gut geschützt im Brustraum – womit es leider auch diagnostische Methoden erschwert. Sind Gewebeproben notwendig, dann ist die chirurgische Lungenbiopsie ein bewährtes Verfahren. Der Brustraum muss dazu jedoch von aussen zugänglich gemacht werden, was aufwendig, nicht risikofrei und teuer ist. Ein vor kurzem entwickeltes Verfahren – die transbronchiale Kryobiopsie – ist einfacher und günstiger. Hier wird über die Luftröhre und Bronchien eine Sonde eingeführt, an der ein Lungen-Gewebestück zur Entnahme festgefroren wird. Über die Sicherheit gab es bisher nur spärliche Daten. Nun hat ein Team der Karl Landsteiner Privatuniversität für Gesundheitswissenschaften Krems (KL Krems) prospektive Daten über die Sicherheit und Mortalität erhoben – und Vielversprechendes festgestellt. Hohe Sicherheit – Geringe Mortalität «Tatsächlich traten nach der transbronchialen Kryobiopsie nur wenige, gut behandelbare Nebenwirkungen auf. Gleichzeitig war die Mortalität geringer als bei alternativen Diagnoseverfahren», sagt Dr. Klaus Hackner, Erst-Autor der Studie und Oberarzt am Universitätsklinikum Krems der KL Krems, in der diese Methode bereits routinemässig zur Anwendung kommt.

Zu den beobachteten Nebenwirkungen zählten dabei vor allem ein Pneumothorax. Dieser trat bei 20% der Behandelten auf. Blutungen der Bronchien traten in ca. 1/3 der Fälle auf, wobei diese nur in einem Fall intensivere medizinische Behandlung erforderlich machten. Zu den Nebenwirkungen meint Dr. Klaus Hackner: «Wir fanden auch heraus, dass verschiedene Lungenparameter – wie beispielsweise eine erniedrigte Gesamtlungenkapazität – bereits vor der Biopsie Hinweise auf das Risiko für spätere Nebenwirkungen geben können. So kann die Nachbetreuung schon vorab entsprechend organisiert und das Risiko der Methode vermindert werden.» Kein Todesfall Beeindruckende Daten lieferte die Studie betreffs der Mortalität des Diagnoseverfahrens. So wurde unter den Patienten in den ersten 30 Tagen nach der Kryobiopsie kein einziger Todesfall verzeichnet. Das steht im Gegensatz zur Mortalität der chirurgischen Biopsie, die in anderen Studien – bei aller Schwierigkeit der genauen Vergleichbarkeit – mit bis zu 4,5% nach 30 Tagen angegeben wurde. Auch nach 90 Tagen lag die Mortalität der Kryobiopsie mit 1,3% unter der des chirurgischen Verfahrens. Dr. Klaus Hackner kommentiert: «Dazu muss gesagt werden, dass dieser einzelne Todesfall nicht in ursächlichem Zusammenhang mit der Kryobiopsie stand, korrekterweise aber im Rahmen der Studie mitberücksichtigt wurde.» Im Department für Pneumologie am Universitätsklinikum Krems der KL Krems wird die moderne transbronchiale Kryobiopsie bereits verwendet und gelehrt.PS


Quelle: Karl Landsteiner Privatuniversität für Gesundheitswissenschaften, 04.03.2022

Rosenbergstrasse 115
8212 Neuhausen am Rheinfall
Telefon: +41 52 675 51 74
info@docinside.ch
www.docinside.ch

Handelsregistereintrag
Firmenname: DOCINSIDE AG
UID: CHE-412.607.286

Über uns
Bankverbindung

Schaffhauser Kantonalbank
8200 Schaffhausen
IBAN: CH76 0078 2008 2797 0810 2

Mehrwertsteuer-Nummer
CHE-412.607.286

Kontakte

Dr. med. Adrian Müller
Betrieb und Inhalte
adrian.mueller@docinside.ch

Dr. med. Richard Altorfer
Inhalte und Redaktion
richard.altorfer@docinside.ch

Dr. med. Christine Mücke
Inhalte und Redaktion
christine.muecke@docinside.ch

Copyright © 2021 Alle Rechte vorbehalten.
Powered by Deep Impact / Spectra