Die obstruktive Schlafapnoe und das Grimassen schneiden haben ein paar Gemeinsamkeiten: die unzähligen Gesichts-, Mund- und Halsmuskeln, die dabei eine Rolle spielen. Durch Mundmotorikübungen können die Muskeln, die auch für die obstruktive Schlafapnoe verantwortlich sind, trainiert werden. Dies hat wiederum einen positiven Einfluss auf die Krankheit.
Seit 2022 bietet LUNGE ZÜRICH diesen neuen Kurs an. Es ist schweizweit einzigartig. Das Angebot erfreut sich grosser Beliebtheit und die verfügbaren Kursdaten sind jeweils schnell ausgebucht. Aus diesem Grund bietet LUNGE ZÜRICH das Angebot nun öfter an. Was erwartet die Kursteilteilnehmer?
Zwei Abende
Für den Gruppenkurs «Mit Grimassen gegen Schlafapnoe» muss man sich zwei Abende Zeit nehmen.
- Am ersten Kursabend wird der menschliche Atemapparat theoretisch und anatomisch angeschaut. Danach wird eine Auswahl an Übungen instruiert und gemeinsam mit den Teilnehmern durchgeführt. So wird sichergestellt, dass diese zu Hause korrekt ausgeführt werden.
- Beim zweiten Treffen werden Fragen geklärt und weiterführende Übungen besprochen.
Tina Buser, eine ehemalige Kursteilnehmerin, zeigt sich begeistert: «Das Tolle an den Mundmotorikübungen ist, dass sie relativ einfach sind und man keine weiteren Hilfsmittel dafür benötigt.»
Krafttraining für die Gesichts-, Mund- und Rachenmuskulatur
Mundmotorikübungen können als Krafttraining für die Gesichts-, Mund- und Rachenmuskulatur bezeichnet werden. Das Ziel der myofunktionellen Therapie ist es, die Muskulatur der gesamten oberen Atemwege zu trainieren. Dadurch erschlaffen die Muskeln nicht mehr so stark, was sich positiv auf die Atemwegserkrankung auswirkt. «Es sieht oftmals etwas lustig aus, denn eigentlich schneidet man Grimassen. Wenn die Übungen aber richtig ausgeführt werden, sind sie sehr effektiv!», erzählt Kursleiterin Nadine Brülisauer.
Dabei spielt allerdings nicht nur die richtige Ausführung, sondern auch die Regelmässigkeit eine Rolle. Positive Effekte sind erst nach einer gewissen Zeit spürbar, weshalb es empfehlenswert ist, die Übungen in den Alltag zu integrieren. Gemäss aktuellen Studien kann bereits 30 Minuten Training pro Tag erhebliche Erfolge erzielen.
Mundmotorikübungen können gegen obstruktive Schlafapnoe helfen, nicht aber gegen die zentrale Schlafapnoe. Dies, da bei letzterer die Ursache primär im zentralen Nervensystem liegt. Personen, die schnarchen, können hingegen ebenfalls von Trainingserfolgen profitieren und ihr Schnarchen reduzieren.PS