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Neues Ziel für Medikamente gegen Brustkrebs

Die Rolle des Transkriptionsfaktors TRPS1 in der Aufrechterhaltung der luminalen Vorläuferzellen der Brustdrüse: Ein Forscherteam vom Leibniz-Institut für Alternsforschung – Fritz-Lipmann-Institut in Jena veröffentlicht neue Erkenntnisse mit grossem therapeutischem Potenzial.

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Die Brustdrüse ist ein komplexes Gewebe, das eine Vielzahl von Zelltypen umfasst. Deren ordnungsgemässe Funktion ist für die Gesundheit der Brust von entscheidender Bedeutung. Unter den zahlreichen Faktoren, die die Zellhomöostase in der Brustdrüse regulieren, rückte die Forschung den Transkriptionsfaktor TRPS1 zuletzt verstärkt in den Fokus. Eine neue Studie liefert jetzt wichtige Erkenntnisse über die Rolle von TRPS1 bei der Aufrechterhaltung luminaler Vorläuferzellen in der Brustdrüse. Letztautor der Veröffentlichung ist Björn von Eyss, der die Forschungsgruppe «Transkriptionelle Kontrolle der Gewebshomöostase» am Leibniz-Institut für Alternsforschung – Fritz-Lipmann-Institut in Jena leitet.

Hemmung von TRPS1 als Therapiestrategie bei Brustkrebs?
TRPS1 ist ein Gen, das eine entscheidende Rolle bei der Erhaltung bestimmter Zellen in der Brustdrüse spielt. Es unterdrückt spezifische Proteine und trägt so dazu bei, dass die Differenzierung dieser Zellen gesteuert wird. Zuvor konnte die Forschungsgruppe von Eyss die Rolle von TRPS1 beim Brustkrebs aufklären, aber die Funktion von TRPS1 in normalem Gewebe blieb weitestgehend unklar. Da TRPS1 für das Wachstum von vielen Brustkrebsarten essenziell ist, haben die Wissenschaftler nun untersucht, ob die Hemmung von TRPS1 eine Strategie für zukünftige Therapien sein könnte. Im Mausmodell untersuchten sie, wie der Organismus auf die Hemmung von TRPS1 im gesamten Körper reagiert – hier mit dem Ziel, eine Therapie gegen TRPS1 zu modellieren.

Die Studie der Jenaer ergab, dass TRPS1 als neues Ziel für Medikamente gegen Brustkrebs dienen könnte:
  • «Die Mäuse, bei denen TRPS1 ausgeschaltet wurde, zeigten keine auffälligen Veränderungen, so dass potenzielle Medikamente, die TRPS1 hemmen, wahrscheinlich gut vertragen würden», bringt es Björn von Eyss auf den Punkt.
  • Zudem fanden das Team um Erstautorin Marie Tollot heraus, dass TRPS1 für den Erhalt der luminalen Vorläuferzellen essenziell ist. Dies ist eine wichtige Erkenntnis, da man heute davon ausgeht, dass dieser Zelltyp der Ausgangspunkt der meisten Brusttumoren ist und diese Zellpopulation mit dem Alter stark zunimmt.
Von Eyss: «In einem nächsten Schritt könnten spezielle Substanzen entwickelt werden, die die Funktion von TRPS1 beeinflussen. Zumal bereits fest steht, dass TRPS1 in Bezug auf die Organtoxizität unbedenklich ist, also keine schädlichen Auswirkungen auf die Organe hat, wenn es im Körper gehemmt wird. Dies ist ein wichtiger Aspekt bei der Bewertung der Sicherheit und potenziellen Anwendungen von TRPS1 in der medizinischen Forschung und Therapie.»PS


Quelle: Leibniz Institut für Alternsforschung, News vom 16.05.2024

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