In den letzten Jahrzehnten wurden bei der allgemeinen Gesundheit und der Lebenserwartung der Bevölkerung erhebliche Fortschritte erzielt. Diese könnten jedoch durch das Überschreiten der planetaren Grenzen und namentlich durch den Klimawandel und die abnehmende Biodiversität gefährdet werden.
Die Gesundheitsversorgung trägt eine Mitverantwortung an dieser Entwicklung: Sie verbraucht sehr viele Ressourcen, generiert besonders umweltbelastende Abfälle und produziert Treibhausgase – alles Faktoren, die sich negativ auf unsere Gesundheit und die Umwelt auswirken.
Den ökologischen Fussabdruck verringern
Um diesen Teufelskreis zu durchbrechen und einen positiven Kreislauf in Gang zu setzen, werden im Positionspapier «Umweltbewusste Gesundheitsversorgung in der Schweiz» sieben Vorschläge formuliert, die in folgende drei Stossrichtungen zielen:
- Reduktion der Inanspruchnahme von medizinischen Leistungen
- Anpassung der Behandlungspraxis
- Verringerung der Emissionen und Verbesserung der Umwelteffizienz von Gesundheitseinrichtungen
Mit ihrem Positionspapier will die SAMW die vielfältigen Akteure im Gesundheitssystem, in Politik und Gesellschaft, Praxis und Management sensibilisieren. Es soll eine Orientierungshilfe bei der Erarbeitung konkreter und praxisnaher Massnahmen bieten, um den ökologischen Fussabdruck nachhaltig zu verringern.PS