Die geplante Gesundheitsstudie würde in regelmässigen Abständen Gesundheitsdaten und biologische Proben von rund 100 000 Personen erheben, die bezüglich Region, Geschlecht und Alter repräsentativ für die Schweiz ausgewählt würden. Damit könnten Vergleichswerte, etwa zur Chemikalienbelastung oder zum allgemeinen Gesundheitszustand und Basisdaten für die Gesundheitsforschung bereitgestellt werden. Mit diesen Daten könnte überprüft werden, ob die Massnahmen im Bereich der öffentlichen Gesundheit wirksam sind und den Zielen der Strategie Gesundheit 2030 des Bundesrates entsprechen.
In einer Pilotstudie wurden zwischen 2018 und 2021 über 780 Erwachsene zu ihrer Gesundheit befragt. Sie unterzogen sich einer Basisuntersuchung und gaben biologische Proben ab. Die Pilotstudie wurden in den Kantonen Bern und Waadt zusammen mit regionalen Forschungsinstituten durchgeführt und zeigte, dass eine gross angelegte Studie machbar wäre.
Die Analysenergebnisse für Quecksilber, Arsen, und Cadmium im Blut zeigen, dass sich die Exposition der Schweizer Bevölkerung in den Pilotkantonen in der gleichen Grössenordnung bewegt, wie in den Nachbarländern Italien und Deutschland. Die Detailergebnisse der Pilotstudie werden derzeit ausgewertet und anschliessend veröffentlicht. Die Proben und Daten stehen auch für künftige Untersuchungen zur Verfügung.
Der Bundesrat hat das Bundesamt für Gesundheit beauftragt, aufgrund der Erfahrungen der Pilotstudie eine nationale Studie zu prüfen. Für den abschliessenden Entscheid müssen die Organisation und die Finanzierung vertieft geklärt werden. Mögliche Organisationsmodelle sollen in Zusammenarbeit mit dem Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation, dem Schweizer Nationalfonds, sowie weiteren Partnern innerhalb und ausserhalb des Bundes in den nächsten zwei Jahren eingehend geprüft werden.PS