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imageBild: MSD; gfs.bern

Umfrage zur Krebsversorgung in der Schweiz

MSD Schweiz hat in Zusammenarbeit mit dem Forschungsinstitut gfs.bern erstmals eine repräsentative Umfrage in der Bevölkerung zur Qualität der Krebsversorgung in der Schweiz durchgeführt. Dabei ging es um die Versorgungssituation und die Prävention sowie um die Früherkennung und die psychologische Betreuung während und nach der Erkrankung.

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Die Schweizer nehmen regen Anteil an der Gesundheitspolitik des Landes. Laut der neuen Untersuchung interessieren sich 80 Prozent der Menschen für Gesundheitsfragen. An der repräsentativen Umfrage nahmen rund 1‘500 Menschen aus der gesamten Schweiz teil. Wichtigstes Ergebnis: Die Qualität der Versorgung von Krebspatienten wird von fast 90 Prozent der Bevölkerung als gut oder sehr gut angesehen.

Gute bis sehr gute Noten für die Krebsversorgung
Jährlich werden in der Schweiz mehr als 40000 Krebserkrankungen neu diagnostiziert (1). Gleichzeitig sterben weniger Menschen an Tumorerkrankungen als früher (1). Entsprechend gibt es in der Schweiz immer mehr Menschen, die mit Krebs leben oder ihre Krankheit besiegt haben. In der vorliegenden Umfrage bewerten die selbst von Krebs Betroffenen ihre Versorgungssituation zu 95% als gut, sehr gut oder hervorragend – und damit sogar noch besser als die übrigen Befragten. Dafür ausschlaggebend sind vor allem das gute Gesundheitswesen in der Schweiz, das grosse Leistungsangebot, die gute Betreuung durch das Personal, die Qualität der Einrichtungen, der Zugang zur Behandlung und der unproblematische Austausch von Informationen. So wird von der Gesamtheit der Befragten vor allem die ärztliche und pflegerische Versorgung im Spital als positiv eingeschätzt (rund 80%) und auch mit der medikamentösen Behandlung ist eine grosse Mehrheit zufrieden. Nur wenige der Teilnehmenden bemängeln die Therapien oder die Betreuungsqualität.

Für die persönlich von Krebs Betroffenen haben die Unterstützung durch die Angehörigen und die Spezialisten die grösste Bedeutung (je 84%). Auch die Pflege im Spital (78%), die Hausärzte (70%) und die Krankenkassen (66%) sind für die Patienten in Bezug auf Betreuung und Information sehr wichtig, gefolgt vom Austausch mit anderen Betroffenen (47%), der Schweizerischen Krebsliga (34%), Psychologen (31%), der Spitex (29%), Psychiater (23%), Selbsthilfeorganisationen (22%) und Patientenorganisationen (19%).

Auch die grossen Anstrengungen zur Erforschung von Tumorerkrankungen werden von den Schweizern geschätzt. So glaubt in der Befragung eine deutliche Mehrheit von 57 Prozent an die Fortschritte der Krebsforschung in den vergangenen fünf Jahren, nur ein Viertel aller Teilnehmenden ist der Meinung, es habe in jüngerer Zeit keine oder kaum neue wissenschaftliche Erkenntnisse gegeben. Auch hinsichtlich einer zukünftig vollständigen Heilbarkeit von Tumorerkrankungen ist über die Hälfte der Befragten optimistisch.

Bei Krebsprävention, Frühdiagnose und Nachsorge noch Handlungsbedarf
Allerdings zeigt die Umfrage auch klar, dass bei näherer Betrachtung noch deutlicher Handlungsbedarf besteht. So waren unter allen Befragten jeweils rund 15 Prozent mit der Krebsfrüherkennung und der Krebsprävention unzufrieden. Ein knappes Viertel könnte sich zudem eine bessere psychologische Betreuung vorstellen. Unter den selbst von der Krebserkrankung Betroffenen wären 47 Prozent froh gewesen, wenn ihr Tumor früher entdeckt worden wäre. Zudem hätten sich 36 Prozent frühere Präventionsinformationen gewünscht. Vielen machen die körperlichen, psychischen und wirtschaftlichen Folgen noch jahrelang zu schaffen. So leiden 46 Prozent der aktuell Erkrankten an den körperlichen Konsequenzen und rund ein Drittel unter verringerter Lebensqualität. Auch unter den ehemalig Betroffenen sind bei 25 bis 30 Prozent der Verlust an Lebensqualität und die psychologischen Folgen noch präsent. Noch stärker als die Patienten selbst kämpfen die nächsten Angehörigen mit solchen Auswirkungen. 10 Prozent von ihnen haben das dramatische Gefühl, der Krebs habe ihr Leben zerstört. Über die Hälfte der jetzt oder früher Erkrankten sieht den Krebs als das prägendste Ereignis in ihrem Leben an, aber 24 Prozent ist der Meinung, dass die Tumorerkrankung ihnen ein «zweites Leben» geschenkt hat.

Mit dieser umfassenden Bevölkerungsumfrage konnte erstmals ein repräsentatives Bild zur Qualität der Versorgung von Krebspatienten in der Schweiz gewonnen werden. Dabei wurde einerseits die sehr hohe Akzeptanz der derzeitigen Versorgung deutlich, andererseits konnten Schwachstellen in Bereichen wie Prävention, Früherkennung oder psychologischer Betreuung aufgezeigt werden.PS

Die Umfrage
Im Rahmen der repräsentativen Umfrage zur Versorgung von Krebspatienten wurden Ende des vergangenen Jahres (November/Dezember 2021) mit 1510 zufällig ausgesuchte Personen in der gesamten Schweiz per online-Fragebogen oder Telefoninterview ausführlich befragt. Dreiviertel der Befragten gaben an, dass eine ihnen nahestehende Person oder zumindest eine ihnen bekannte Person von einer Krebserkrankung betroffen war oder ist. Insgesamt elf Prozent (136 Personen) hatten selbst persönliche Erfahrung mit einer Krebserkrankung, drei Prozent waren zum Zeitpunkt der Befragung selbst an Krebs erkrankt. Die Patienten waren operiert worden (76%), hatten eine Chemotherapie (32%), Strahlentherapie (29%), zielgerichtete Therapie (18%), Hormontherapie (15%), alternative Therapie (14%) oder Immuntherapie (11%) erhalten.

Weiterführende Informationen
  1. Referenz: Schweizerischer Krebsbericht 2021
  • Report von MSD und gfs.bern

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