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Universität Bern unterstützt die WHO im Bereich Biosicherheit

Die Weltgesundheitsorganisation WHO hat das Biosicherheits-Zentrum des Instituts für Infektionskrankheiten der Universität Bern zum «Collaborating Center» ernannt. Das Biosicherheits-Zentrum wird die WHO mit Beratung, Schulungen und dem Entwickeln von Richtlinien und Anleitungen unterstützen. Weltweit ist es das einzige «Collaborating Center» der WHO im Bereich Biosicherheit, das an einer Universität angesiedelt ist.

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Das Biosicherheits-Zentrum wird vom Institut für Infektionskrankheiten der Universität Bern betrieben. Zu seinen Aufgaben gehört es, risikobezogene Aktivitäten mit krankheitserregenden und gentechnisch veränderten Organismen zu unterstützen und zu begleiten. Unter anderem ist das Biosicherheits-Zentrum verantwortlich für den sicheren Betrieb des Hochsicherheitslabors BSL-3 des IFIK sowie von sitem-insel, dem Schweizerischen Institut für Translationale Medizin und Unternehmertum, in dessen Gebäude es sich befindet.

Das Biosicherheits-Zentrum agiert als ein national und international vernetztes Kompetenzzentrum in allen Bereichen der Biosicherheit. Als solches wurde es nun von der Weltgesundheitsorganisation WHO zum «Collaborating Center» in den Bereichen Biosafety und Biosecurity ernannt. Biosafety umfasst den Schutz vor unbeabsichtigten Schäden bei der biologischen Forschung, während Biosecurity den Schutz vor ihrem absichtlichem Missbrauch (etwa für biologische Waffen) bezeichnet.

Bisher einziges universitäres «Collaborating Center» im Bereich Biosicherheit
Kollaborationszentren oder -partner der WHO sind Einrichtungen wie Forschungsinstitute oder Teile von Universitäten, die von der WHO-Generaldirektion den Auftrag haben, Programme und Aktivitäten der WHO auf globaler, nationaler und regionaler Ebene zu unterstützen. Derzeit gibt es über 800 WHO-Kooperationszentren in über 80 Mitgliedstaaten, die mit der WHO in Bereichen wie Krankenpflege, Gesundheit am Arbeitsplatz, Ernährung oder übertragbare Krankheiten zusammenarbeiten.

Weltweit ist das Biosicherheits-Zentrum des IFIK das erste und einzige weltweit, das an einer Universität und an einem klinisch-diagnostischen Mikrobiologie-Labor angesiedelt ist. Die anderen vier WHO «Collaborating Centres for Biosafety and Biosecurity» sind staatliche Institutionen, die auf nationaler Ebene agieren. «Wir sind stolz darauf, dass unsere Expertise von der WHO als gleichbedeutend anerkannt wird wie diejenige von Institutionen von Staaten wie etwa Kanada», sagt Stephen Leib, Direktor des IFIK.

Gefragte Berner Expertise
Um den sicheren Betrieb des Sicherheitslabors BSL-3 des IFIK zu gewährleisten, wurde 2019 das Biosicherheits-Zentrum des IFIK gegründet. Dessen Leiterin Kathrin Summermatter ist zusammen mit ihrer Stellvertreterin Monika Gsell Ansprechpartnerin der WHO als «Collaborating Center». Summermatter verfügt über jahrzehntelange Erfahrung im Betrieb von Sicherheitslabors und war mehrere Male als Expertin für die WHO tätig, um Labors in den USA und Russland zu inspizieren, in denen mit den hochansteckenden Pockenviren gearbeitet wird. 2021 wurde sie zudem von der WHO als eine von 26 Expertinnen und Experten in ein Gremium zur Entstehung neuer Krankheitserreger berufen. Nun kommen im Rahmen des Biosafety Centers als «Collaborating Center» neue Aufgaben auf sie zu. «Wir freuen uns darauf, die WHO in diversen Bereichen zu unterstützen und zu beraten», sagt Kathrin Summermatter. «Wir werden unter anderem Richtlinien und Anleitungen entwickeln zum Betrieb von Hochsicherheitslabors, oder die WHO technologisch unterstützen beim Ausbau von Kapazitäten und Ausbildung im Bereich Biosicherheit.»

Beratung, Schulungen und neue Richtlinien
Die Zusammenarbeit ist auf vier Jahre angelegt. In einer ersten Phase werden die bereits begonnen Aktivitäten, wie beispielsweise die Leitung der technischen Beratungsgruppe in Biosicherheit und Biosecurity (TAG-B) weitergeführt.  Zusammen mit den übrigen Collaborating Centers und der WHO werden Schulungen in Biosafety sowie Biosecurity aufgebaut, welche den Ländern zur Verfügung stehen werden. Verschiedene Richtlinien sind in Überarbeitung oder müssen neu entwickelt werden, zu denen das Biosicherheits-Zentrum aktiv einen Beitrag leisten wird.PS

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