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Versorgungsengpass bei Antibiotika-Suspensionen für Kinder

pädiatrie schweiz und die Pediatric Infectious Disease Group of Switzerland (PIGS) informieren über Arzneimittelengpässe, geben Handlungsempfehlungen und weisen auf geeignete Alternativen hin.

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Die prekäre Versorgungslage für Medikamente gefährdet in besonderem Masse Kinder, weil die möglichen Alternativen zu Standardtherapien limitiert sind und die Pädiatrie auf die Verfügbarkeit von Flüssigformen angewiesen ist.

Besonders relevant sind die Engpässe von Ibuprofen und oraler Formen von Amoxicillin, teilweise auch Co-Amoxicillin. Für die fehlende Amoxicillin-Suspension, die für die häufigsten ambulanten Indikationen die Standardtherapie darstellt, formulieren wir nachfolgend Vorschläge für Alternativen. Dabei ist zu bedenken, dass sie alle mit Nachteilen behaftet sind und bei Verfügbarkeit von Amoxicillin nicht primär angewendet werden sollen.

Bei besonderen Therapieproblemen empfehlen wir die direkte Kontaktaufnahme mit der pädiatrischen Infektiolog:in oder Spitalpädiater:in in der nächstgelegenen Kinderklinik.
Empfehlungen für das Vorgehen bei Fehlen von Amoxicillin Suspension in der ambulanten Pädiatrie
Ist eine antibiotische Therapie überhaupt notwendig?
Generell sollen antibiotische Therapien restriktiv eingesetzt werden bei akuter Otitis media und Sinusitis (beobachtendes Abwarten, sog. «watchful waiting») sowie bei Tonsillopharyngitis gemäss den publizierten Empfehlungen von PIGS, keine antibiotische Therapie bei der akuten Bronchitis und Bronchiolitis.
  • akute Otitis media
  • akute Sinusitis
  • Tonsillopharyngitis
  • invasive GAS Infektionen (PIGS Statement)

Was gibt es für Alternativen bei gegebener Therapieindikation?
Die Tabelle listet die in verschiedenen nationalen und internationalen Richtlinien häufig publizierten Alternativen. Nach Möglichkeit soll eine Substanz der Kategorie «Alternativen 1» gewählt werden, sofern verfügbar und durchführbar. «Alternativen 3» sind für Sondersituationen genannt (schwere Allergie auf Betalaktame oder bekannter Erreger mit besonderem Resistenzmuster).

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1 ggf. zu prüfen, ob dispergierbare Tabletten einsetzbar sind, falls verfügbar.
2 50 mg/kg (maximal 1000 mg) als Einmaldosis i.m. als Einmaldosis oder an 3 aufeinanderfolgenden Tagen (bei Therapieversagen oder kurzfristigem Rezidiv).

Wie dosieren?
Die national harmonisierten pädiatrischen Dosierungsempfehlungen sind verfügbar unter SwissPedDose.

Wo gibt es Informationen über die Versorgungslage in Echtzeit?
Das Bundesamt für wirtschaftliche Landesversorgung (BWL)
der einzelnen Substanzen und galenischen Formen.PS

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