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Wie Psyche und Herz zusammenwirken

Ein internationales Forschungsteam unter Leitung der Privaten Hochschule Göttingen (PFH) hat die weltweit erste Studie zu Wirkungszusammenhängen zwischen emotionalem Bewusstsein, Herzratenvariabilität und psychischer Gesundheit vorgelegt.

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Die Studie schlägt eine Brücke zwischen diesen beiden, bislang meist isoliert voneinander behandelten Beobachtungen. «Wir wollten wissen, wie sich das emotionale Bewusstsein in der Herzaktivität widerspiegelt, und die Zusammenhänge zwischen einer verminderten Herzratenvariabilität und schlechterer psychischer Gesundheit besser verstehen», so Farhood Malekzad, Doktorand an der TU München und Koautor der Arbeit. Dazu untersuchte er gemeinsam mit einem interdisziplinären Team aus Psychologen der PFH Göttingen, der Technischen Universität München TUM sowie der California State University at Chico (USA) Veränderungen der Herzaktivität infolge eines Angstauslösers. Emotionales Bewusstsein ist Indikator für Herzratenvariabiltität Zunächst wurde der individuelle Grad des emotionalen Bewusstseins der Studienteilnehmer mit Hilfe von Selbstbefragungsbögen erfasst. Während der Studienuntersuchung wurde den Probanden schliesslich eine Schlüsselszene aus dem Thriller «Das Schweigen der Lämmer» gezeigt und ihre Herzratenvariabilität vor und während der Filmvorführung gemessen. Das Ergebnis: Ein stärkeres emotionales Bewusstsein hat sich als Indikator für eine höhere Herzratenvariabilität während der Thriller-Szene erwiesen. Der zugleich bestehende Zusammenhang zwischen niedrigerer Herzratenvariabilität, Ängstlichkeit und psychosomatischen Beschwerden kann durch das emotionale Bewusstsein statistisch erklärt werden.

Bewusstsein als Schutzfaktor Quirin: «Unsere Untersuchungen zeigen, dass das Bewusstsein für die eigenen Emotionen einen bedeutenden Schutzfaktor gegenüber psychischen Belastungen darstellt. Personen, die besser in der Lage sind, ihre Gefühle zu verstehen und somit auch regulierend zu beeinflussen, sind nicht nur allgemein weniger anfällig für Angststörungen, Depression und psychosomatische Erkrankungen – auch ihre Herzaktivität in stressigen Situationen ist stabiler.» Farhood Malekzad, ehemaliger Stipendiat der PFH und Co-Autor der Studie, verweist auf den klinischen Wert der Studienergebnisse «Diese Beobachtungen können einen Wendepunkt in der Behandlung von Angststörungen und Depression markieren. Es gibt Hinweise darauf, dass Interventionen zur Förderung der Emotionswahrnehmung einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung von psychischer Gesundheit leisten können.»PS
  • Zur Originalpublikation
Quirin M, Malekzad F et al.: Heart rate variability and psychological health: The key role of trait emotional awareness. Acta Psychologica. 2024;246.

Quelle: PFH Göttingen, Pressemitteilung bei idw vom 04.07.2024

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