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imageBild: DZIF; © NIAID, USA

Aktualisierte Leitlinien zur Therapie und Prävention von HIV

Die Prävention und Therapie von Infektionen mit dem Humanen Immundefizienz-Virus (HIV) hat in den letzten Jahren grosse Fortschritte gemacht. Gleichzeitig entstehen aber neue Herausforderungen, beispielsweise im Zusammenhang mit anderen viralen Infektionskrankheiten wie SARS-CoV-2 und dem Affenpockenvirus. Die International Antiviral Society–USA hat jetzt ihre zuletzt 2020 publizierten Empfehlungen aktualisiert.

DZIF17.12.2022
Vier Jahrzehnte nach Erfassung der ersten Fälle von HIV gibt es grosse Fortschritte in der Behandlung von HIV-Infektionen mit antiretroviralen Therapien sowie bei der HIV-Prävention durch medikamentöse Präexpositionsprophylaxe. Mit der Verbesserung der HIV-Behandlung und -Prävention ergeben sich aber auch neue Herausforderungen, unter anderem dadurch, dass Menschen mit HIV heute deutlich länger leben und mit den gesundheitlichen Anforderungen des Alterns konfrontiert sind.

Insbesondere bei später Diagnose und höherem Alter kann die antiretrovirale Therapie zu spezifischen Problemen führen. Diese können durch nicht-AIDS-bedingte-Komorbiditäten, Wechselwirkungen zwischen Medikamenten und ein generell höheres Risiko für schwerwiegende Begleitkomplikationen bei Älteren noch verstärkt werden.

Zur Aktualisierung der zuletzt im Jahr 2020 veröffentlichten Konsensempfehlungen wurde von der International Antiviral Society–USA ein internationales Gremium aus ärztlichen Fachwissenschaftlern eingesetzt. Auf der Grundlage einer kritischen Bewertung neuer Daten entwickelte das Expertengremium im Zeitraum Oktober 2021 bis Oktober 2022 eine Liste aktualisierter Schlüsselempfehlungen.
  • Neben Leitlinien für den Beginn und das Regime einer antiretroviralen Therapie und die biomedizinische HIV-Prävention umfasst die Liste
  • Empfehlungen für die Laborüberwachung und Betreuung insbesondere älterer HIV-Infizierter und Drogenkonsumenten.
  • Auch zur Problematik einer möglichen Ko-Infektion mit anderen Viren wie SARS-CoV-2 und Affenpockenvirus wurde von dem Gremium Empfehlungen erarbeitet.
«COVID-19 hat auch gezeigt, wie schnell Wissenschaftler und das öffentliche Gesundheitswesen reagieren können, um eine Pandemie zu bekämpfen, wenn beträchtliche und nachhaltige finanzielle Investitionen getätigt werden», sagt Prof. Lehmann. «Auch für den Bereich HIV müssen wir unsere gemeinsamen Forschungsanstrengungen intensivieren und durch Investitionen und regulatorische Massnahmen entlasten.»PS


Quelle: Deutsches Zentrum für Infektionsforschung (DZIF)/Pressemitteilung, 08.12.2022

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