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Bessere Therapieoption für inoperable Lebertumore

Im fortgeschrittenen Stadium sind hepatozelluläre Karzinome (HCC) inoperabel, weshalb hier medikamentöse Therapien zum Einsatz kommen. Vielversprechende Ergebnisse einer Phase III-Studie hat Univ.-Prof. Dr. Peter Galle beim ASCO Annual Meeting vorgestellt: Die Daten zeigen, dass eine Kombination zweier Wirkstoffe aus der Gruppe der Checkpoint-Inhibitoren das Potenzial hat, künftig zur ersten Behandlungsoption bei fortgeschrittenem Leberkrebs zu werden.

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Trotz der Verfügbarkeit neuerer medikamentöser Behandlungsoptionen ist die Prognose für Patienten mit fortgeschrittenem HCC nach wie vor schlecht, und es werden Behandlungen benötigt, die das Überleben verbessern und das Fortschreiten der Krankheit verzögern. Deshalb wird weltweit im Rahmen grosser Studien nach neuen Wirkstoffen bzw. Wirkstoffkombinationen mit langfristigem Nutzen gesucht. Insbesondere Wirkstoffe, die das Immunsystem beeinflussen, sind hier sehr vielversprechend. Beim Leberkrebs und generell in der Onkologie spielen unter anderem Checkpoint-Inhibitoren eine zunehmend wichtige Rolle.

Phase III-Studie CheckMate 9DW: Nivolumab/Ipilimumab vs. Lenvatinib oder Sorafenib
Die Wirkstoffe Nivolumab und Ipilimumab gehören zu den Checkpoint-Inhibitoren: «Im Rahmen der Phase III-Studie CheckMate 9DW haben wir die Gabe einer Kombination dieser beiden Präparate im Vergleich zu einer der bisherigen Standardtherapien mit den Medikamenten Lenvatinib oder Sorafenib getestet», berichtet Univ.-Prof. Dr. Peter Galle, Leberspezialist und Direktor der I. Medizinischen Klinik und Poliklinik der Universitätsmedizin Mainz. Als führender Autor hat er die Studie massgeblich begleitet und die Ergebnisse nun in Chicago auf dem Jahrestreffen der American Society of Clinical Oncology (ASCO) vorgestellt.

Die Kombination macht’s: Chance auf neue Erstlinientherapie
Konkret haben 668 Patienten an der durch die Pharmafirma Bristol Myers Squibb unterstützten Studie teilgenommen, eine Hälfte bekam die Kombination der Checkpoint-Inhibitoren, die andere Hälfte eines der aktuellen Standardmedikamente Lenvatinib oder Sorafenib. Alle Patienten litten an einem zuvor unbehandelten, fortgeschrittenen Leberkrebs, der  nicht mehr operabel war. «Unsere Daten bestätigen die Wirksamkeit der Kombination von Nivolumab und Ipilimumab und die Fähigkeit, das Überleben bei Leberkrebs zu verlängern, was sehr ermutigend ist», freut sich Peter Galle. «Zudem sprachen die Patienten deutlich öfter und auch länger auf die Behandlung an, und das bei überschaubaren und vertretbaren Nebenwirkungen. Die Ergebnisse unterstützen damit die Zulassung dieser Kombination als potenzielle neue Erstlinientherapie für ein unbehandeltes HCC.» Bereits in einer Vorgängerstudie hatte die Wirkstoff-Kombination eine klinisch bedeutsame Wirksamkeit gezeigt, was bereits zu einer beschleunigten Zulassung als Zweitlinientherapie in den Vereinigten Staaten führte. Eine solche wird angewendet, wenn nach Abschluss der ersten Behandlung – also der Erstlinientherapie – ein Therapieerfolg ausbleibt.PS

Weiterführender Link
  • Infos zur Phase III-Studie CheckMate 9DW bei Bristol Myers Squibb

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