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Effektive Auffrischung der Antikörperantwort gegen Omikron und andere Virusvarianten nach 3. und 4. COVID-19-Impfung

Forschende des Paul-Ehrlich-Instituts (PEI) und der Main-Kinzig-Kliniken haben die Antikörperantwort nach COVID-19-mRNA (Comirnaty)-Impfungen gegenüber verschiedenen SARS-CoV-2-Virusvarianten im zeitlichen Verlauf untersucht. Nach zweifacher Impfung gegen COVID-19 sind die Antikörperspiegel gegenüber der Omikron-Variante gering. mRNA-Auffrischimpfungen erhöhen die Antikörperspiegel gegen Omikron deutlich.

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Die nach COVID-19-Impfung im zeitlichen Verlauf nachlassende Immunantwort gegen SARS-CoV-2 sowie das Auftreten von SARS-CoV-2-Varianten führen zu reduziertem Infektionsschutz und Unsicherheiten in der Vorhersage des Schutzes vor schweren Krankheitsverläufen insbesondere nach Infektion mit der Omikron-Variante des SARS-CoV-2.

Ein Forschungsteam des Paul-Ehrlich-Instituts sowie der Main-Kinzig-Kliniken unter Leitung von Prof. Eberhard Hildt, untersuchten die Antikörperantwort nach COVID-19-Impfungen.
  • Dabei ermittelten sie den Anstieg der Blutspiegel (Titer) der Antikörper nach Auffrischimpfung(en) und die Abnahme der Titer gegenüber SARS-CoV-2-Varianten mit der Zeit nach Impfung.
  • Zusätzlich zum Nachweis bindender und neutralisierender Titer wurde auch die Veränderung der Affinität – also die Stabilität – der Antikörperbindung an das Spike-Protein verschiedener Virusvarianten im Zeitverlauf untersucht.

Auffrischimpfungen erhöhen Schutz vor Omikron-Variante
Zwei Impfungen mit dem mRNA-Impfstoff Comirnaty® führten nicht zur adäquaten Bildung neutralisierender Antikörper gegen die aktuell dominierende Omikron-Variante. Eine erste Auffrischimpfung (Booster) erhöhte dagegen die Spiegel von IgG- und IgA-Antikörpern, die gegen die Rezeptorbindungsdomäne der Virusvariante Omikron gerichtet sind, sowie deren Virus-neutralisierende Kapazität.

Zwar waren fünf bis sechs Monate nach der dritten Impfung weiter Omikron-Spike-Protein-bindende Antikörper nachweisbar, aber in 36 Prozent der untersuchten Seren wurden keine Omikron-neutralisierenden Antikörper mehr detektiert. Dagegen konnten alle Seren die Delta-Variante, die im vergangenen Jahr in Deutschland weit verbreitet war, effizient neutralisieren.

Eine zweite Auffrischimpfung mit dem mRNA-Impfstoff Comirnaty® – was der vierten COVID-19-Impfung entspricht – sorgte erneut für einen deutlichen Anstieg Omikron-, Delta- und Wuhan-neutralisierender Antikörper.

Kein Unterschied zwischen homologem und heterologem Impfschema
Beim Vergleich der verschiedenen Impfstrategien bei der Grundimmunisierung (homologe Impfung mit ausschliesslich Comirnaty® oder der Kombination Vaxzevria® (AstraZeneca; Zulassungsgesuch in der Schweiz zurückgezogen) und Comirnaty zeigte sich kein Unterschied im Hinblick auf die Breite der Immunantwort nach Booster-Impfung.PS


Quelle: Paul-Ehrlich-Institut/Pressemitteilung, 03.06.2022

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