Home/Europa-Premiere: Neue biologische Mitralklappenprothese verspricht längere Haltbarkeit

Europa-Premiere: Neue biologische Mitralklappenprothese verspricht längere Haltbarkeit

Europa-Premiere: Einem 56-jährigem Patienten wurde erstmals eine biologische Herzklappe eingesetzt, die dank neuer Technologie besser als bisher vor Kalkablagerungen schützen soll.

HDZ NRW1.11.20232"
Das oberste Ziel aus herzchirurgischer Sicht ist es immer, eine erkrankte Herzklappe zu reparieren», sagt Professor Dr. Jan Gummert, Direktor der Klinik für Thorax- und Kardiovaskularchirurgie am Herz- und Diabeteszentrum NRW (HDZ NRW), Bad Oeynhausen. «Es gibt jedoch viele Patienten, bei denen die Klappe ersetzt werden muss.»

In einer solchen Situation wünschen sich die meisten Patienten eine biologische Klappe, um eine lebenslang notwendige Therapie mit gerinnungshemmenden Medikamenten zu vermeiden. Eine lange Lebensdauer einer biologischen Klappe ist daher von besonderer Bedeutung. Für den Ersatz der Mitralklappe steht mit dem jetzt erstmals in Europa am HDZ NRW erfolgreich durchgeführten Eingriff eine neue Bioprothese zur Verfügung, die Hoffnung auf eine deutliche Verbesserung in der langfristigen Versorgung der betroffenen Patienten macht.

«Unsere Erfahrungen zeigen, dass biologische Herzklappen zwar viele Jahre halten, es aber dennoch in aller Regel nach zehn bis 15 Jahren zu Verschleisserscheinungen kommen kann, so dass die Klappe ausgetauscht werden muss», erläutert Gummert. Wissenschaftliche Studien beschäftigen sich daher seit geraumer Zeit mit den Verbesserungsmöglichkeiten des biologischen Klappengewebes, um Ablagerungen zu verringern und damit dauerhaft einen ungestörten Blutfluss sicherzustellen.

Klappe aus Resilia-Rinderperikardgewebe
Die von Prof. Gummert und seinem Team implantierte Mitralklappe (Hersteller: Edwards Lifesciences) wird bereits seit 2022 in den USA eingesetzt. Sie besteht aus einem neuartigen, sogenannten Resilia-Rinderperikardgewebe, dessen chemische Eigenschaften den Kalzifizierungs- und Degenerationsprozess im Tierversuch nachweislich besser aufhalten können als bisher verwendetes Gewebe. Bei Aortenklappenpatienten werden Prothesen mit Resilia-Gewebe bereits seit einiger Zeit bei ausgewählten Patientengruppen genutzt. «Natürlich gilt es nun, Langzeitdaten für weitere Erkenntnisse zu sammeln», betont Gummert. «Die bisherigen Ergebnisse bei Patienten sind auf jeden Fall ermutigend.»

Prof. Gummert im Video:
Video: HDZ NRW: https://youtu.be/6wWjGmb37_k


Quelle: Herz- und Diabeteszentrum Nordrhein-Westfalen (HDZ NRW), Pressemitteilung vom 27.10.2023

Rosenbergstrasse 115
8212 Neuhausen am Rheinfall
Telefon: +41 52 675 51 74
info@docinside.ch
www.docinside.ch

Handelsregistereintrag
Firmenname: DOCINSIDE AG
UID: CHE-412.607.286

Über uns
Bankverbindung

Schaffhauser Kantonalbank
8200 Schaffhausen
IBAN: CH76 0078 2008 2797 0810 2

Mehrwertsteuer-Nummer
CHE-412.607.286

Kontakte

Dr. med. Adrian Müller
Betrieb und Inhalte
adrian.mueller@docinside.ch

Dr. med. Richard Altorfer
Inhalte und Redaktion
richard.altorfer@docinside.ch

Dr. med. Christine Mücke
Inhalte und Redaktion
christine.muecke@docinside.ch

Copyright © 2021 Alle Rechte vorbehalten.
Powered by Deep Impact / Spectra