Während im Schweizer Gesundheitswesen einflussreiche Interessengruppen wichtige Entscheide vorantreiben, sind die Interessen von Patienten bislang eher untervertreten und zu wenig organisiert. Sie werden teilweise von unterschiedlichen Organisationen wahrgenommen, die einzeln noch nicht das Gewicht haben, das ihnen eigentlich zukommen müsste. Da sie ähnliche Ziele verfolgen, haben die Patientenorganisation SPO und Patientensicherheit Schweiz beschlossen, fortan enger zusammenzuarbeiten. Die beiden nationalen, gemeinnützigen Stiftungen werden künftig nicht nur vermehrt Synergien in gemeinsamen Projekten nutzen, sondern ab dem 1. Oktober auch gemeinsame Räumlichkeiten in Zürich beziehen. «Gemeinsam sind wir stärker. Und mit vereinten Kräften können sich beide Organisationen noch wirksamer für die Interessen von Patienten einsetzen.» sagt Susanne Gedamke, Geschäftsführerin der SPO.
Neue Büroräume an der Nordstrasse in Zürich
Beide Organisationen haben ihre Geschäftsstellen bereits in der Stadt Zürich und verlegen diese nun in den Zürcher Kreis 6. Die SPO verfügt über ein Team von 15 Mitarbeitern, die grossenteils in der medizinischen und zahnmedizinischen Beratung tätig sind, während das Team von Patientensicherheit Schweiz 10 Mitarbeitende umfasst. «Wir arbeiten bereits seit einiger Zeit enger zusammen, und mit den gemeinsamen Büroräumlichkeiten lassen sich Synergien noch besser nutzen.» erklärt Dr. Annemarie Fridrich, Geschäftsführerin von Patientensicherheit Schweiz.
PatBox.ch – die neue Meldeplattform für Patienten und Angehörige
Kürzlich startete bereits das erste gemeinsame Projekt der beiden Organisationen; eine Meldeplattform für Patienten und Angehörige. Auf der Online-Plattform PatBox.ch können Patienten und Angehörige persönliche Erlebnisse und Vorfälle im Gesundheitswesen melden. Damit ist PatBox.ch die schweizweit erste Plattform, die es Patienten ermöglicht, Erlebnisse im Gesundheitswesen aus ihrer Sicht zu schildern – eine Möglichkeit, die bislang nur Fachpersonal vorbehalten war.PS