In der Schweiz erkranken jährlich etwa 350 Kinder und Jugendliche neu an Krebs. Ohne Behandlung würden sie ihre Krankheit kaum überleben. Dass heute durchschnittlich beinahe 9 von 10 Kindern erfolgreich behandelt werden können, verdanken die Betroffenen und ihre Familien in erster Linie der klinischen Forschung.
Keine kleinen Erwachsenen
Kinder sind jedoch nicht einfach kleine Erwachsene. Denn sie erkranken an anderen Krebsarten und reagieren nicht gleich auf Medikamente. Ihre Krebserkrankungen müssen deshalb separat erforscht werden. Gibt es für Erwachsene zahlreiche zugelassene Krebsmedikamente und -therapien, sieht das bei den jüngsten Erkrankten anders aus: offiziell für Kinder und Jugendliche zugelassene Medikamente gibt es kaum, meistens werden Krebsmedikamente eingesetzt, die eigentlich nur für Erwachsene zugelassen sind. Die bestmögliche Anwendung dieser Medikamente zur Behandlung krebskranker Kinder und Jugendlicher untersucht die nicht-profitorientierte, akademische klinische Kinderkrebsforschung im Rahmen von Therapieoptimierungsstudien.
Schweizerische Pädiatrische Onkologie Gruppe (SPOG)
Dies ist die Aufgabe, welcher sich die Schweizerische Pädiatrische Onkologie Gruppe SPOG widmet. Die Non-Profit-Organisation mit Sitz in Bern koordiniert und verantwortet seit über 45 Jahren klinische Krebsforschung für Kinder und Jugendliche in der Schweiz. Sie ermöglicht damit den Patienten der neun Kinderkrebs-Abteilungen in der ganzen Schweiz die Teilnahme an internationalen Forschungsstudien und sorgt dafür, dass sich die Ärztinnen und Ärzte ganz auf die Behandlung ihrer kleinen Patienten konzentrieren können.
Durch die Verbesserung der Behandlung und der Lebensqualität krebskranker Kinder und Jugendlicher schliesst die klinische Kinderkrebsforschung der SPOG eine für die Betroffenen bedrohliche Versorgungslücke und schafft damit Hoffnung für die kleinen Patienten und ihre Familien. Die SPOG forscht, damit krebskranke Kinder eine Zukunft haben.PS