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imageErsetzt die KI bald die ärztlichen radiologischen Fachkräfte? Nein, aber sie definiert ihre Rolle neu | Symbolbild: Unsplash

Künstliche Intelligenz optimiert den radiologischen Alltag

Der Westschweizer Radiologieverbund R3 zeigt: Mit KI gelingt es, die Auswertung von Knie-MRTs deutlich zu beschleunigen – und das bei gleichbleibend hoher Qualität.

Sarah Bourdely11.6.20253"
Künstliche Intelligenz weckt im Gesundheitswesen viele Hoffnungen – doch nur wenige Projekte bringen konkrete Vorteile in der Praxis. Die Zusammenarbeit zwischen dem Réseau Radiologique Romand 3R und dem europäischen Start-up Incepto ist eine Ausnahme: Gemeinsam haben sie «Keros» entwickelt, eine KI-Lösung für die MRT des Knies.
Effizienzsteigerung für die Radiologie

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Bild: R3.
«Keros» unterstützt Radiologinnen und Radiologen bei der Analyse von Bildern, bei Messungen sowie bei der automatisierten Erstellung eines vorausgefüllten Berichts. Das Ergebnis: eine Zeitersparnis von schätzungsweise 30 % bei der Auswertung und Berichterstellung, wie eine laufende Studie ergab. Die neueste Version von «Keros» hat vor kurzem die CE-Kennzeichnung erhalten und damit ihre klinische Wirksamkeit bestätigt, wie die 3R-Gruppe in einer Pressemitteilung bekannt gibt.

«Keros» ist kein Einzelfall
Auch andere KI-Lösungen, die in klinische Abläufe integriert sind, zeigen praktische Vorteile. In Rennes hat das Gleamer Tool BoneView die Aufenthaltsdauer von Personen mit Knochenbrüchen dank einer optimierten Triage in der Notaufnahme um 27 % reduziert (unabhängige Studie, 2022). Bei der Mammografie hilft Transpara von ScreenPoint bei der Priorisierung komplexer Fälle.

Gemeinsam ist diesen Tools, dass sie nahtlos in bestehende Arbeitsabläufe integriert werden – ein entscheidendes Kriterium, wenn eine technologische Innovation nicht nur auf dem Papier überzeugen soll.

Bei 3R wird KI als Werkzeug für Radiologinnen und Radiologen betrachtet, nicht als Ersatz, so der Hersteller. Indem zeitraubende Aufgaben wie das Erstellen von Berichten automatisiert werden, ermöglichen Lösungen wie «Keros» den Fachkräften, sich auf komplexe Fälle und die klinische Forschung zu konzentrieren.
Berichte schreiben – mit generativer KI
Mit Tango, der neuesten Innovation von Incepto, zeichnet sich die Zukunft bereits ab. Das auf Sprachmodellen (LLM) basierende Tool vereinfacht das Diktat, bietet standardisierte Berichtsvorlagen und generiert automatisch Schlussfolgerungen, die die KI-Analyse und die Anmerkungen des Radiologen beinhalten.

Tango beschränkt sich nicht mehr auf die Analyse von Bildern, sondern wird in die medizinische Dokumentationsproduktion integriert, und reduziert so weiter den Verwaltungsaufwand.

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