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Kupfer oder Silber – was wirkt gegen Sars-Cov-2 auf Oberflächen?

Kupfer und Silber sind für ihre antibakteriellen Eigenschaften bekannt. Bochumer Forschende haben jetzt untersucht, was die Metalle gegen Viren ausrichten können.

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Silber- und Kupferionen machen vielen Krankheitserregern den Garaus. Daher werden zum Beispiel Implantate oder medizinische Instrumente mit diesen Metallen beschichtet. Ob sie auch helfen können, die Covid-19-Pandemie einzudämmen, indem sie Sars-Cov-2 unschädlich machen, haben Forschende der Molekularen und Medizinischen Virologie und der Materialforschung der RUB in Zusammenarbeit mit der Chirurgischen Forschung des BG-Uniklinikums Bergmannsheil Bochum untersucht.

Unedleres Material als Opferanode
Kupfer und Silber geben durch Korrosion positiv geladene Ionen an ihre Umgebung ab, die für Bakterien auf verschiedene Weise schädlich sind und ihr Wachstum verhindern oder sie komplett abtöten. Diesen Effekt macht man sich schon lange zunutze, zum Beispiel indem man Implantate mit diesen Metallen beschichtet, um bakterielle Infektionen zu vermeiden. Mit Tricks kann man dafür sorgen, dass noch mehr Ionen frei werden und diese Wirkung verstärken. So nutzt das Team um Materialforscher Prof. Dr. Alfred Ludwig eine Sputteranlage, mit der dünnste Schichten oder winzige Nanoflecken der Metalle auf ein Trägermaterial aufgebracht werden können. Bringt man zusätzlich ein Edelmetall wie Platin auf, korrodiert Silber noch schneller und gibt mehr antibakteriell wirksame Ionen frei. «In Anwesenheit eines edleren Metalls opfert sich das unedlere Metall sozusagen auf», erklärt Ludwig das Prinzip der Opferanode.

Ob man so aber auch Viren unschädlich machen kann, wurde bislang nicht im Detail untersucht. «Daher haben wir die antiviralen Eigenschaften von Oberflächen untersucht, die mit Kupfer oder Silber sowie verschiedenen silberbasierten Opferanoden beschichtet waren, und uns auch die Kombinationen von Kupfer und Silber mit Blick auf mögliche Synergieeffekte angeschaut», so Virologin Prof. Dr. Stephanie Pfänder. Das Team verglich die Wirksamkeit dieser Oberflächen gegen Bakterien mit der gegen Viren.

Silber beeindruckt das Virus nicht - Kupfer schon
Zur Wirkung der Oberflächen auf das Bakterium Staphylococcus aureus berichtet Dr. Marina Breisch: «Oberflächen mit Opferanodeneffekt, speziell Nanoflecken bestehend aus Silber und Platin sowie die Kombination aus Silber und Kupfer stoppten das Bakterienwachstum effizient.»
Anders sah es bei Sars-Cov-2 aus:
  • Dünne Kupferschichten reduzierten die Viruslast schon nach einer Stunde deutlich.
  • Gesputterte Silberoberflächen hatten dagegen nur eine geringfügige Wirkung, und auch Silbernanoflecken beeindruckten das Virus nicht.PS

Quelle: Ruhr Universität Bochum (RUB)/Pressemitteilung, 05.05.2022

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