Die Studie hatte zwei primäre Endpunkte. Der erste primäre Endpunkt war die Rate nicht nachweisbarer minimaler Resterkrankung (MRD) im peripheren Blut nach 15 Monaten. Der zweite primäre Endpunkt das progressionsfreie Überleben (PFS).
- Die Ergebnisse der Studie zeigen eindeutig, dass Patienten, die eine Kombination aus einem gezielten Zelltod-auslösenden Medikament, Venetoclax, mit einem Antikörper gegen CD20, Obinutuzumab erhielten, häufiger eine nicht messbare Resterkrankung aufwiesen (86,5 Prozent) als Patienten unter der Chemoimmuntherapie, dem bisherigen Standard (52,0 Prozent).
- In gleicher Weise war die neue Kombination auch erfolgreicher in der Vermeidung von Krankheitsrückfällen nach drei Jahren mit 87,7 Prozent im Vergleich zu dem bisherigen Standard (75,5 Prozent).
- Die Hinzunahme eines weiteren, gezielten Hemmstoffs, Ibrutinib, welcher eine das Wachstum der Leukämie treibende Kinase bremst, hatte keinen eindeutigen positiven Effekt im Vergleich zur Zweifachkombination aus Venetoclax und Obinutuzumab.
Die CLL13-, bzw. GAIA-Studie wird in Zusammenarbeit mit der Nordic CLL Study Group und der Studiengruppe der Hemato Oncology Foundation for Adults in the Netherlands (HOVON) durchgeführt. Darüber hinaus nahmen Zentren aus der Schweiz, Irland und Israel an der Studie teil.
«Wir halten diese Ergebnisse der GAIA/CLL13-Studie für sehr ermutigend. Sie zeigen, dass diese Kombinationstherapie mit Venetoclax und Obinutuzumab für Patienten, die bisher eine Chemoimmuntherapie erhalten hätten, wirksamer ist», betont Prof. Dr. Barbara Eichhorst von der Uniklinik Köln und der Medizinischen Fakultät, welche die Studie leitete. Hervorzuheben ist, dass in dieser vierarmigen, aufwändigen Studie mehrere Substanzen in unterschiedlichen Kombinationen miteinander verglichen wurden.PS