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imageKampf dem Zucker: Fünf europäische Fachverbände sind für strengere Regulierungen. Symboldbild: George Dagerotip | Unsplash.

Pädiatrische Berufsverbände fordern Zuckerabgabe und Werbeverbot

Eine europäische Arbeitsgruppe von Kinder- und Jugendärztinnen und -ärzten fordert strukturelle Massnahmen zur Bekämpfung ernährungsbedingter Krankheiten bei Kindern. Die wichtigsten Punkte: eine Zuckerabgabe und ein Verbot von Werbung für ungesunde Lebensmittel, die sich an Kinder richtet.

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Kinder- und Jugendärztinnen und -ärzte aus der Schweiz, Deutschland, Österreich, Frankreich und Südtirol haben ein gemeinsames Positionspapier vorgelegt.

Darin fordern sie von der Politik konkrete Schritte zur Prävention von Adipositas, Typ-2-Diabetes und anderen ernährungsbedingten Erkrankungen bei Kindern – darunter eine Zuckersteuer auf stark zuckerhaltige Produkte sowie ein Verbot von Werbung für ungesunde Lebensmittel, die sich gezielt an Kinder richtet.
Strukturelle Massnahmen gefordert
Studien belegen die gesundheitlichen Risiken eines hohen Zuckerkonsums – dennoch würden freiwillige Appelle an die Industrie nicht ausreichen. Stattdessen brauche es verbindliche Rahmenbedingungen, wie sie etwa in Grossbritannien bereits mit Erfolg eingeführt wurden.
«Die Einführung einer Zuckerabgabe, wie z.B. eine Zuckersteuer und das Verbot von an Kinder gerichtete Werbung für ungesunde Lebensmittel sind notwendige Massnahmen zur Verbesserung der Gesundheit von Kindern und Jugendlichen.» Positionspapier der Pädiatrischen Berufsverbände
Die geforderte Zuckerabgabe soll nicht nur den Konsum reduzieren, sondern auch Hersteller zu Rezepturanpassungen motivieren und Mittel für Gesundheitsprävention generieren.

Ein weiterer zentraler Punkt: Werbebeschränkungen für ungesunde Produkte, die sich gezielt an Kinder richten – etwa durch TV-Spots, Influencer-Kampagnen oder Verpackungsdesigns. Nach Meinung der Fachpersonen wird somit die gezielte Beeinflussung junger Konsumentinnen und Konsumenten durch Marketingstrategien unterbunden und gesunde Ernährungsgewohnheiten gefördert.
Unterstützung durch Fachverbände
Unterstützt werden die Forderungen von:
  • Kinderärzte Schweiz
  • Berufsverband der Deutschen Kinder- und Jugendärzt:innen (BVKJ)
  • Österreichische Gesellschaft für Kinder- und Jugendheilkunde (ÖGKJ)
  • Association Française de Pédiatrie Ambulatoire (AFFPA)
  • Südtiroler Kinderärzte freier Wahl
Alle Organisationen engagieren sich seit Jahren für die Prävention ernährungsbedingter Erkrankungen und sehen in strukturellen Massnahmen wie einer Zuckersteuer einen notwendigen nächsten Schritt. Die Fachgesellschaften bieten ihre Unterstützung bei der Ausarbeitung und Umsetzung entsprechender Massnahmen an.

Kampf gegen zu viel Zucker in der Schweiz
  • Die Initiative MAYbe Less Sugar hat mit ihrer Kampagne «Zuckerfrei durch den Mai» auf die negativen Auswirkungen von übermässigem Zuckerkonsum aufmerksam gemacht.
  • Das Zuckermanifest von 2023 hebt hervor, dass strukturelle Massnahmen wie eine Zuckersteuer und Werbebeschränkungen entscheidend sind, um die öffentliche Gesundheit zu verbessern.

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