Psychische Erkrankungen gehören zu den häufigsten Krankheiten in der Schweiz. Anders als ein Armbruch oder eine Hauterkrankung ist eine psychische Krankheit aber meistens nicht sichtbar. Sie ist darüber hinaus immer noch stark mit Vorurteilen und Stigmata behaftet. Aus diesem Grund wird meistens nicht offen darüber gesprochen, die Krankheit verschwiegen. Betroffene leiden dadurch noch mehr.
Die Mad Pride soll dazu beitragen, die Gesellschaft darauf aufmerksam zu machen, dass psychische Erkrankungen alle irgendwann im Leben treffen können, sei es als Angehöriger oder als Selbstbetroffener.
Die Idee stammt aus Kanada
Die Mad Pride lehnt sich an den Geist der Gay Pride an und wurde 1993 in Toronto als Reaktion auf Vorurteile und Diskriminierung gegenüber Menschen mit psychischen Erkrankungen gegründet.
Inzwischen wird die Mad Pride in vielen Ländern durchgeführt, um die Enttabuisierung, Entstigmatisierung und Sensibilisierung voranzutreiben.
Die erste Schweizer Mad Pride 2019 in Genf war ein beachtlicher Erfolg und zog über 1000 Teilnehmende an. Durch die erlangte Medienresonanz verschafften die Beteiligten dem Thema schweizweit Gehör. Nach einer zweijährigen coronabedingten Pause wird die Mad Pride nun erstmals als Nationales Event stattfinden.PS
Auf dem Programm steht ein farbiger Umzug durch die Berner Innenstadt. Die Route ist barrierefrei. Im Anschluss findet ein Fest auf dem Bundesplatz mit Konzerten u.a. von Caroline Cevin/Schweizer Soulsängerin und Lucas Fischer statt. Kreative Kurzpräsentationen des Living Museums Wil und der Bühne Aarau sowie einige kurze Reden ergänzen das Programm. Die Mad Pride wird von über 25 nationalen und regionalen Organisationen (Betroffenen/Angehörigen/Fachverbänden) getragen.
Detailliertes Programm und weiterführende Informationen unter