Sie haben den Streit zwischen EMH und FMH natürlich mitbekommen. Das Einzige, was den Verantwortlichen des Verlags EMH mit ihrem überteuerten Projekt «Swiss Health Web» einfällt, ist … Geld! Das Geld der FMH. Es soll die fatalen wirtschaftlichen Folgen des gescheiterten Projekts einer digitalen Plattform kitten, zudecken, übertünchen. Und dabei geht es offenbar um Millionen. Und wenn die FMH nicht will, dann sollen halt die Ärzte («auf deren Wunsch» man angeblich das Swiss Health Web überhaupt erst lanciert habe) dafür aufkommen. Klar, wenn jeder der zirka 30'000 aktiven Ärzte einen Hunderter springen lässt, dann käme man (man rechne: 3 Millionen!) schon ein ganzes Stück weiter.
In den eigenen und fremden Medien (z.B. NZZ) tönt das dann etwa so:
Die Existenz des Verlags EMH sei akut bedroht, schreibt Ludwig Heuss, Chefarzt am Spital Zollikerberg und Vizepräsident des EMH-Verwaltungsrats. Der Verlag stehe vor einem akuten Liquiditätsproblem. Es drohe die Insolvenz, ein «totales Grounding» aller Produkte, ob analog (Schweizer Ärztezeitung, SMW und die übrigen Zeitschriften des Verlags) oder digital. Heuss macht in einer Videobotschaft klar, wen er für die Hauptschuldigen hält am Debakel: den Zentralvorstand der FMH als Mehrheitsbesitzerin des Verlags.
Der FMH-Vorstand verwahrt sich gegen diese Schuldzuweisung und das Ansinnen, Millionen in den EMH einzuschiessen. Er fordert vielmehr, der Verlag solle sich Unterstützung bei Dritten suchen. Und das versucht Heuss denn auch, indem er die Medizinerinnen und Mediziner auffordert, dem Verlag einen «Solidaritätsbeitrag» zu überweisen.
FMH-Präsidentin Yvonne Gilli bestreitet, dass die «Schweizerische Ärztezeitung» in ihrer Existenz gefährdet sei. Die FMH werde sicherstellen, dass die SAeZ weiterbestehe. Und Gilli weist darauf hin, dass die Ursache für die schwierige Situation des Verlags EMH nicht die «SAeZ» sei, sondern das Onlineportal «Swiss Health Web», das wesentlich teurer geworden sei als geplant und angesichts der tiefen Abonnentenzahlen offensichtlich an den Bedürfnissen der FMH-Mitglieder vorbeigehe.
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
in aller Bescheidenheit, aber mit Überzeugung: Was das «Swiss Health Web» Ihnen gegen eine Gebühr von Fr. 220.- jährlich geboten hätte, bietet Ihnen DOCINSIDE kostenlos, unkompliziert, unverbindlich und ... schon länger. Probieren Sie’s!
Ja, wir profitieren gerne und vor allem guten Gewissens vom Desaster des EMH-Projekts, weil wir schon länger das Selbstverständliche und sogar noch etwas mehr anbieten – ohne Gebühren. Und wir haben DOCINSIDE als eine kleine Gruppe von Ärztinnen und Ärzten (ohne fremde Investoren!) aufgebaut. Und ja, wir haben Geld investiert, um etwas zu erschaffen, was uns in der eigenen Praxis nützlich ist, weil wir daran glauben. Und nein, wir würden im Fall des Scheiterns keine Standesorganisation dafür verantwortlich machen und sie um Geld anbetteln.
Dafür hören wir gerne auf Sie, wenn Ihnen auf DOCINSIDE etwas fehlt – schreiben Sie uns an
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Für DOCINSIDE
Dres.med. Adrian Müller, Richard Altorfer, Christine Mücke