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Erste S2k-Leitlinie zu rekonstruktiven und ästhetischen Operationen des weiblichen Genitale erschienen

Mit der neuen S2k-Leitlinie werden erstmalig Empfehlungen für rekonstruktive und ästhetische Operationen bei Mädchen und Frauen gegeben, um behandelnden Ärzten zu ermöglichen, Massnahmen fundiert nach aktuellem Stand besprechen und planen zu können.

Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe24.7.20222"
Das Aussehen der weiblichen Geschlechtsorgane und deren Veränderung können für Frauen direkten Einfluss auf ihr Selbstwertgefühl nehmen. Die Gründe für operative Eingriffe sind vielfältig. Neben ästhetischen Faktoren, können auch Veränderungen – etwa nach Geburten, altersbedingtes Erschlaffen der Haut oder starke Gewichtsabnahme – zu Problemen führen. Rekonstruktive und ästhetische Operationen des weiblichen Genitale beinhalten die Wiederherstellung oder Angleichung von Form und Funktion der Vulva.

Operationen und Operationsschritte erklärt
Um die Versorgung von Patientinnen zu vereinheitlichen hat die Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften e.V. (AWMF) nun die erste S2k-Leitlinie zu diesem Thema veröffentlicht. Die Empfehlung basiert auf einer Bewertung der angewandten Verfahren, welche in einem fachübergreifenden Expertenkonsens erarbeitet wurde. Darüber hinaus stellen die Autoren derzeit übliche intimchirurgische Eingriffe zur Rekonstruktion sowie Operationen und Operationsschritte dar.

Neben der Anatomie des weiblichen Genitale stellen die Autoren in ihrer Handlungsempfehlung die Indikationen und Kontraindikationen für die Durchführung einer rekonstruktiven und ästhetischen Operation vor. Nach einer ausführlichen Anamnese sollte die Patientin umfangreich über das geplante operative Prozedere aufgeklärt werden. Je nach Leiden der Patientin empfiehlt die Leitlinie spezifische operative Vorgehensweisen.

Eigenes Kapitel zu Formen der Genitalverstümmelung
Ein eigenes Kapitel wird den Formen von Genitalverstümmelung, Female Genital Mutilation (FGM), gewidmet. Je nach Schwere der Gewebe- und Funktionsverletzung des Geschlechtsorgans, werden entsprechende Therapieoptionen dargestellt, wobei – so betonen die Autoren – ein umfassendes Verständnis der komplexen soziokulturellen und medizinischen Aspekte insbesondere im Kindes- und Jugendalter erforderlich ist.

Alternative Verfahren zur Vaginalstraffung etwa mit Lasertechnik sollten nur im Rahmen von klinischen Studien zum Einsatz kommen, da bislang keine klinische Effektivität erwiesen wurde. Die Nachbehandlung derartiger Operationen ist abhängig von Art und Ausmass des chirurgischen Eingriffes und den körperlichen Voraussetzungen der Patientin. Grundsätzlich ist eine postoperative Überwachungsphase mit geeigneten Kontrollen empfohlen. Ästhetische Eingriffe werden ohnehin zumeist ambulant durchgeführt.PS

Erarbeitet wurde die Handlungsempfehlung unter der Federführung der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe e.V. (DGGG) und der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen e.V. (DGPRÄC) mit Beteiligung zahlreicher weiterer Fachgesellschaften. An der Erstellung der 117 Seiten umfassenden Handlungsempfehlung waren 18 Autoren aus Deutschland, Österreich und der Schweiz beteiligt.

Zur S2k-Leitlinie

Quelle: Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe/Pressemitteilung, Juli 2022

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