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Immunschutz in der ersten Omikronwelle

In einer Studie in Katar ging man der Frage nach, welchen Schutz frühere Infektionen mit SARS-CoV-2, Impfungen oder beides in Kombination vor symptomatischen Infektionen mit den Omi- kronvarianten BA.1 und BA.2 geboten haben.

Renate Bonifer25.6.20222"
Ausgewertet wurden die Daten aus der ersten Omikronwelle in Katar von Ende Dezember 2021 bis Ende Februar 2022. Angesichts der sehr heterogenen Bevölkerung Katars (89% der Einwohner stammen aus mehr als 150 Herkunftsländern) wurden jeweils ähnliche Personen miteinander verglichen, die sich möglichst nur in ihrem Impf- beziehungsweise Infektionsstatus unterschieden.
Als SARS-CoV-2-Infektion mit einer früheren Variante zählte eine symptomatische, mit PCR-Test nachgewiesene Infektion vor der Omikronwelle, das heisst vor mehr als 90 Tagen. Bei den Impfungen wurden die mRNA-Impfstoffe von BionTech/Pfizer (Comirnaty®) und Moderna (Spikevax®) berücksichtigt. Folgende Konstellationen wurden hinsichtlich ihrer Schutzwirkung untersucht:
  • 2 Impfdosen
  • 3 Impfdosen
  • frühere Infektion ohne Impfung
  • frühere Infektion plus 2 Impfdosen
  • frühere Infektion plus 3 Impfdosen
Vor schweren, kritischen oder gar tödlichen Verläufen wegen einer Omikroninfektion schützten diese Immunisierungen zu mehr als 70 Prozent, wobei die Schutzraten bei den 3-fach-Impfungen mit oder ohne frühere Infektion meist über 90 Prozent lagen.
In der Regel geringer war der Schutz vor symptomatischen Omikroninfektionen mit moderaten und leichten Verläufen. Eine frühere Infektion mit einer anderen Virusvariante war hier ähnlich wirksam wie 3 Impfdosen oder eine Infektion plus 2 Impfdosen (ca. 50–60%). Am besten fiel der Schutz vor Infektionen mit leichteren und moderaten Verläufen aus, wenn man früher einmal infiziert gewesen war und zusätzlich 3 Impfungen erhalten hatte (ca. 70–75%).

Praktisch keinen Schutz mehr vor der Infektion mit der Omikronvariante bot die alleinige 2-fach-Impfung. Sie lag im Beobachtungszeitraum bereits gut 8 Monate zurück, während zum Zeitpunkt der Omikronwelle in Katar durchschnittlich nur 6 bis 7 Wochen seit der 3. Impfung vergangen waren.
Mit einem Anteil an Personen über 50 Jahre von nur 9 Prozent ist die Be- völkerung Katars deutlich jünger als hierzulande, sodass die Daten nicht ohne Weiteres auf Länder mit einer im Durchschnitt wesentlich älteren Bevölkerung übertragen werden können.

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