Die Kindheit ist eine entscheidende Phase, um sich ein ausgewogenes Essverhalten anzueignen. Wer sich von Kindesbeinen an gesund ernährt, verringert das Risiko, übergewichtig oder adipös zu werden und dadurch später an einer nichtübertragbaren Krankheit wie Diabetes oder Krebs zu leiden. Indes sind etwa 15 Prozent der Kinder und Jugendlichen in der Schweiz von Übergewicht betroffen. Vor diesem Hintergrund ist eine koordinierte Zusammenarbeit aller Akteure in den Bereichen Gesundheitsprävention und Ernährung unabdingbar.
Kompetenzen sind klar verteilt
Auf nationaler, kantonaler und regionaler Ebene besteht ein vielseitiges Angebot im Bereich Ernährung. Die Kompetenzen und Verantwortlichkeiten sind klar geregelt.
- So ist das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV) für die Schweizer Ernährungsstrategie und deren Umsetzung zuständig.
- Die Stiftung Gesundheitsförderung Schweiz setzt mit den Kantonen Aktionsprogramme im Bereich Ernährung und Bewegung um, die sich auch an Kinder und Jugendliche richten.
- Und schliesslich sensibilisieren verschiedene Nichtregierungsorganisationen Heranwachsende für eine ausgewogene Ernährung.
Die Akteure arbeiten gut zusammen. Die Koordination erfolgt über Sitzungen, verschiedene Plattformen und Webseiten. Neue Instrumente sind nicht erforderlich. Zu diesen Schlussfolgerungen kommt der Bundesrat im Bericht in Erfüllung des Postulats 21.3005 der Kommission für Wissenschaft, Bildung und Kultur des Nationalrates («Jugend und gesunde Ernährung durch verstärkte Koordination und Kommunikation stärken»).
Verankerung der Nachhaltigkeit
Der Bericht zeigt auf, dass vorhandene Wissenslücken koordiniert angegangen werden. Zum Beispiel wird die aktuell laufende nationale Ernährungserhebung «menuCH-Kids» Informationen zum Essverhalten von Kindern und Jugendlichen liefern. Spezifische Ernährungsempfehlungen für Heranwachsende werden 2025 publiziert. Der Bericht hält überdies fest, dass die Ernährungsstrategie künftig die Nachhaltigkeit stärker berücksichtigen wird.
Die Schweizer Ernährungsstrategie wird aus dem regulären Budget des BLV finanziert. Die kantonalen Aktionsprogramme tragen die Kantone und die Stiftung Gesundheitsförderung Schweiz hälftig. Die Projekte der Stiftung finanzieren sich durch einen Zuschlag zur Krankenversicherungsprämie.PS