Erste Veränderungen bei Mutationsträgern konnten in grossen multizentrischen Beobachtungsstudien mindestens zehn Jahre vor dem berechneten Erkrankungsbeginn nachgewiesen werden. Bereits 24 Jahre vor dem motorischem Erkrankungsbeginn scheinen eine Neurofilament-Erhöhung und eine Erhöhung des Inflammationsmarkers YKL-40 nachweisbar zu sein.
Vom Labor zum Patienten
Eine kausale Therapie für die Huntington-Erkrankung ist bislang nicht verfügbar. Empfehlungen zur symptomatischen Therapie beruhen überwiegend auf Kasuistiken, Expertenwissen und offenen Studien.
Aber es gibt Hoffnung:
- Verschiedene «Huntingtin lowering»-Ansätze (Gene silencing) haben den Schritt vom Labor zum Patienten genommen und werden in ersten Studien zur Verträglichkeit und Wirksamkeit untersucht. Unter http://hdbuzz.net erhalten Interessierte aktuelle Updates.
- Die Ergebnisse einer Studie zur tiefen Hirnstimulation befinden sich aktuell in der Auswertung.
- Pridopidin wird derzeit in einer Phase-III-Studie hinsichtlich seiner Wirksamkeit zur Stabilisierung des Verlaufs der HK untersucht.
- Gestoppt werden musste dagegen die intrathekale Gabe eines nicht Allel-selektiven Antisense-Oligonukleotids im Rahmen einer Phase-III-Studie. Eine weitere Studie zu dem Präparat in niedrigerer Dosierung mit angepassten Einschlusskriterien ist angekündigt.PS