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Übergewicht führt zu mehr Spitaleinweisungen

Eine britische Studie zeigt, dass Übergewicht mit einem erhöhten Risiko einer Spitaleinweisung einhergeht. Besonders hoch ist das Risiko bei ungünstiger Fettverteilung.

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36 Prozent der Erwachsenen in Grossbritannien sind übergewichtig, 28 Prozent gelten gar als adipös. Das zeigen die Daten einer britischen Gesundheitsumfrage, die im Jahr 2019 durchgeführt wurde. Mit Übergewicht und vor allem Adipositas erhöht sich auch das Risiko für verschiedene Krankheiten wie etwa Diabetes mellitus Typ 2, kardiovaskuläre Erkrankungen oder bestimmte Krebsarten.

Über 1 Million Spitaleinweisungen in Zusammenhang mit Fettleibigkeit
Gemäss des Nationalen Gesundheitsdienstes (NHS) gab es 2019/2020 in Grossbritannien denn auch mehr als eine Million Spitaleinweisungen, bei denen Fettleibigkeit eine Rolle spielte.

Forscher des Bristol Population Health Science Institute der Bristol Medical School kamen nun in einer Studie zum Schluss: Übergewicht führt zu mehr Spitaleinweisungen, als bisher angenommen wurde.

In der Mendelschen Randomisierungsanalyse wurde untersucht, wie sich der Body-Mass-Index (BMI) sowie der Waist-Hip-Ratio (WHR) auf die Zahl der Spitalanweisungen auswirkt.

  • Body-Mass-Index (BMI): Setzt das Körpergewicht ins Verhältnis zur Körpergrösse.
  • Waist-Hip-Ratio (WHR): Setzt den Taillenumfang ins Verhältnis zum Hüftumfang.

Die Forscher analysierten Daten zu BMI und WHR der UK Biobank von 310471 Personen im Alter von 38 bis 72 Jahren (Durchschnitt 57,4), rund 54 Prozent waren Frauen. Verbunden mit diesen Daten waren über 550000 stationäre Spitalaufenthalte, die Nachbeobachtungszeit betrug im schnitt rund 6 Jahre.

Das war besonders auffällig
Die Wissenschaftler konnten nachweisen, dass ein höherer BMI und insbesondere ein höherer WHR in direktem Zusammenhang mit jährlich höheren Spitaleinweisungen steht. Auffällig gewesen sei, dass das höhere Risiko einer Spitaleinweisung «weitgehend durch eine ungünstige Fettverteilung in einem bestimmten Bereich (gemessen am Taillen-Hüft-Verhältnis) und nicht durch den Gesamt-BMI bedingt war», schreiben die Studienautoren.

Die Studienleiterin, Dea Hazewinkel, hält fest: «Die Tatsache, dass wir kausale Zusammenhänge zwischen Fettgewebe und Krankenhauseinweisungen gefunden haben, die grösser sind als die bisher in bestehenden Studien berichteten, zeigt, wie notwendig es ist, Strategien zu untersuchen, die darauf abzielen, die Fettleibigkeit in der Bevölkerung zu reduzieren.»PS

Übergewicht und Adipositas in der Schweiz
Die Zahl der übergewichtigen und adipösen Erwachsenen und Kinder in der Schweiz ist in den vergangenen Jahren relativ stabil geblieben, wie das Bundesamt für Gesundheit (BAG) schreibt. Gemäss aktueller Daten sind hierzulande rund 42 Prozent der erwachsenen Bevölkerung übergewichtig, davon sind 11 Prozent adipös. Rund 15 Prozent der Kinder und Jugendlichen sind übergewichtig/adipös.


Quelle: Medinside, 26.01.2022

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