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Was ist LANS? Und was hat LANS für eine Bedeutung?

Nicht immer ist «Alzheimer» eine Alzheimer-Demenz. Das limbisch-prädominante amnestische neurodegenerative Syndrom (LANS) ist eine relativ seltene, weniger bekannte neurodegenerative Erkrankung, die in der Differentialdiagnose kognitiver Defizite eine Rolle spielt. Ärzte sollten LANS in Betracht ziehen, da es ähnliche Symptome wie die Alzheimer-Krankheit aufweist, jedoch eine andere Pathophysiologie und klinische Ausprägung hat.

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Zustandekommen
LANS betrifft hauptsächlich das limbische System, insbesondere den Hippocampus und die damit verbundenen Strukturen, die für Gedächtnisbildung und -erinnerung verantwortlich sind. Die zugrundeliegenden Prozesse sind neurodegenerative Veränderungen, die zu einem selektiven Gedächtnisverlust führen, der die episodische Gedächtnisfunktion betrifft. Anders als bei der Alzheimer-Krankheit, die eine weit verbreitete Neurodegeneration verursacht, ist LANS auf das limbische System fokussiert.

Klinische Ausprägung
Patienten mit LANS zeigen primär amnestische Symptome, das heisst, sie haben Schwierigkeiten, sich an neue Informationen zu erinnern und Erinnerungen zu speichern. Dies ähnelt den Gedächtnisstörungen im Frühstadium von Alzheimer, jedoch bleiben andere kognitive Funktionen wie Sprache, exekutive Funktionen und räumliche Orientierung im Vergleich zu Alzheimer länger erhalten.
  • Primäre Symptome: Anterograde Amnesie (Unfähigkeit, neue Erinnerungen zu bilden), Gedächtnisverlust
  • Sekundäre Symptome: Mildere Beeinträchtigung anderer kognitiver Funktionen (im Vergleich zu Alzheimer)

Risikofaktoren
Die genauen Ursachen und Risikofaktoren für LANS sind noch nicht vollständig geklärt, aber wie bei anderen neurodegenerativen Erkrankungen spielen Alter und genetische Faktoren möglicherweise eine Rolle. Da es sich um eine relativ seltene Diagnose handelt, ist die Datenlage begrenzt, aber es wird angenommen, dass LANS weniger stark mit den klassischen Alzheimer-Risikofaktoren (wie ApoE4) verbunden ist.

Diagnostik
Die Diagnosestellung von LANS erfordert eine sorgfältige klinische und neuropsychologische Bewertung, um es von Alzheimer und anderen Demenzen zu unterscheiden. Die folgenden diagnostischen Ansätze sind von Bedeutung:
  • Neuropsychologische Tests: Diese konzentrieren sich auf Gedächtnisfunktionen, insbesondere die Fähigkeit, neue Informationen zu speichern.
  • Bildgebung: Strukturelle MRT-Untersuchungen können Atrophien im limbischen System aufdecken, insbesondere im Hippocampus. Funktionelle Bildgebungstechniken (wie FDG-PET) können genutzt werden, um eine verminderte Glukoseaufnahme in limbischen Strukturen zu zeigen.
  • Liquor-Untersuchungen: Analyse von Biomarkern im Liquor (wie Tau- und Amyloid-Proteine) kann helfen, LANS von Alzheimer abzugrenzen.

Therapie
Derzeit gibt es keine spezifische Behandlung für LANS, aber die Therapie konzentriert sich auf die symptomatische Behandlung und Unterstützung der Patienten. Da die kognitiven Beeinträchtigungen meist auf Gedächtnisverlust beschränkt sind, können Gedächtnistrainingsprogramme und kognitive Rehabilitation hilfreich sein. Die medikamentöse Therapie kann ähnliche Ansätze wie bei Alzheimer umfassen, obwohl die Wirksamkeit von Acetylcholinesterasehemmern oder NMDA-Antagonisten bei LANS nicht ausreichend untersucht wurde.

Zusammengefasst ist LANS eine Differentialdiagnose bei Patienten mit primären Gedächtnisstörungen, die Ärzte im Blick haben sollten, da es sich in der Symptomatik von der typischen Alzheimer-Demenz unterscheidet und spezifische diagnostische Ansätze erfordert.

Ein Beitrag zum Thema ist erschienen auf Medscape.com .

Im Rahmen des Übersetzungsprozesses nutzten wir auch Software zur Textbearbeitung inklusive KI.

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